2. Bundesliga

Hasenhüttl: "Ich bin stolz auf die Mannschaft"

Ingolstadt stellt Zweiligarekord auf

Hasenhüttl: "Ich bin stolz auf die Mannschaft"

Er hat gut Lachen: FCI-Trainer Ralph Hasenhüttl.

Er hat gut Lachen: FCI-Trainer Ralph Hasenhüttl. imago

Der FC Ingolstadt hat Geschichte geschrieben. Mit dem verdienten 1:0-Erfolg beim Karlsruher SC stellten die Schanzer die beste Auswärtsserie der 2. Liga ein. Wie Bayer Leverkusen zwischen Mai 1978 und April 1979 blieb nun der FC 04 nun seit dem 22. September 2013 (1:4 beim FSV Frankfurt) in 17 Spielen in Folge (acht Siege, neun Unentschieden) ungeschlagen. Bemerkenswert: Die Serie fällt komplett in die Amtszeit Ralph Hasenhüttls, der nach dem Intermezzo seines jetzigen Co-Trainers Michael Henke (1:0-Sieg in Bochum) das Ruder beim damals stark abstiegsbedrohten Klub übernahm.

"Ich bin stolz auf die Mannschaft. Die Serie hat dazu geführt, dass wir uns in der vergangenen Saison gerettet haben und jetzt vorne dabei sind. Diesen Rekord nimmt uns so schnell keiner", sagte Hasenhüttl und fügte gelöst hinzu: "Die Serie hat uns schon viele schöne Busfahrten beschert. So darf es weitergehen."

2. Bundesliga - 8. Spieltag
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2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
FC Ingolstadt 04 FC Ingolstadt 04
16
2
SV Darmstadt 98 SV Darmstadt 98
15
RB Leipzig RB Leipzig
15
Trainersteckbrief Hasenhüttl
Hasenhüttl

Hasenhüttl Ralph

FC Ingolstadt 04 - Vereinsdaten
FC Ingolstadt 04

Gründungsdatum

05.02.2004

Vereinsfarben

Schwarz-Rot

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Unmittelbar nach dem Schlusspfiff reichten die Kräfte seiner Spieler jedoch nicht einmal mehr zum Jubeln. Die englische Woche hat Spuren hinterlassen. Trotzdem waren die Ingolstädter über weite Strecken in Karlsruhe die aktivere Mannschaft, wenngleich sie nach Ballstafetten über teilweise zehn und mehr Stationen kaum zwingende Chancen herausspielten. Das vermeintliche 2:0, vor dem Lukas Hinterseer den Ball auf Stefan Lex durchgesteckt hatte, fand durch Schiedsrichter Manuel Gräfe keine Anerkennung. "Er meinte, ich hätte bei der Aktion den Fuß drübergehalten. Aber ich war mir keines Fouls bewusst", sagte Lex.

Wir sind in der Lage, unser Spiel auch gegen so einen starken Gegner durchzudrücken.

FCI-Trainer Ralph Hasenhüttl

FC-Trainer Hasenhüttl, der die Partie zum Gradmesser für die Reife seines Teams erklärt hatte, war vom Charakter seiner Mannschaft angetan. "Wir haben gelernt, nicht nur gut Fußball zu spielen, sondern um Ergebnisse zu kämpfen", meinte der 47-Jährige. "Und wir sind in der Lage, unser Spiel auch gegen so einen starken Gegner durchzudrücken. Dass wir das nicht immer geschafft haben und wir auch mal zehn, 15 Minuten unter Druck kamen, ist klar. Aber wir haben uns davon nicht beeindrucken lassen."

Kapitän Marvin Matip, der mit seinem Innenverteidiger-Kollegen Benjamin Hübner und Mittelfeldabräumer Roger nur wenige brenzlige Situationen zugelassen hatte, schürt die Hoffnungen auf einen anhaltenden Höhenflug der Ingolstädter. "Dass wir nach zwei guten Spielen, in denen die Ergebnisse nicht so toll waren, gegen den besten Gegner in der englischen Woche gewinnen, ist ein gutes Zeichen. Vielleicht ist mit uns auch bis zum Schluss in der Spitzengruppe zu rechnen", meinte Matip und nannte Gründe für den Sieg: "Unsere Spielweise ist sehr intensiv und kostet viel Kraft. Aber wir haben dagegengehalten und den Sieg festgehalten. Diese Überzeugung hat uns vielleicht in den beiden Spielen davor gefehlt."

Mit etwas Verspätung werden die Ingolstädter dann auch wieder Kraft genug haben, ihren Höhenflug zu feiern - am Dienstag geht’s zum Oktoberfest nach München.

Gottfried Sterner