2. Bundesliga

Dausch fordert "100 Prozent"

Berlin: Schwere Aufgabe gegen Darmstadt

Dausch fordert "100 Prozent"

Hadert mit der Leistung seines 1. FC Union Berlin: Martin Dausch.

Hadert mit der Leistung seines 1. FC Union Berlin: Martin Dausch. imago

Dass es am Ende nur 0:1 aus Sicht der Düwel-Elf hieß, war noch die beste Nachricht an diesem Tage. Ein, zwei Treffer mehr hätte Kaiserslautern in jedem Fall erzielen müssen. Zwei Hundertprozentige ließ der FCK fahrlässig liegen: Hofmann vollbrachte das Kunststück, die Kugel aus nur etwa einem Meter Torentfernung unbedrängt über den Kasten zu setzen (76.). Daraufhin witterten die Gäste sogar noch einmal ihre Chance, doch "20 Minuten reichen nicht aus im Fußball", so Trainer Düwel.

Ein weiteres Kuriosum ereignete sich in der Nachspielzeit, als vier Lauterer noch einmal auf das Berliner Tor zusteuerten, das Joker Jopek anstelle des nach vorne geeilten Haas hütete. Jenssen aber verstolperte und vergab demnach auch die Entscheidung. "Es war ein hochverdienter Sieg von Kaiserslautern. Wir haben viel zu spät erkannt, was wir investieren müssen, um hier erfolgreich zu sein", gesteht der Coach ein.

Tatsächlich knüpften die Berliner nicht annähernd an den leidenschaftlichen Auftritt gegen Leipzig an, sondern mussten in den Zweikämpfen oft zurückstecken und wirkten nach vorne hin antriebslos. "Wir hatten 70 Minuten lang absolut keinen Zugriff auf das Spiel, gewannen keine zweiten Bälle und spielten völlig mutlos nach vorn", hadert Düwel. Es ist Unions altes Leid auf fremdem Terrain: Seit saisonübergreifend elf Auswärtsspielen warten die Köpenicker auf einen Sieg.

Die Hoffnungen ruhen also auf den Heimspielen an der Alten Försterei. Dort muss ausgerechnet gegen Tabellenführer Darmstadt 98 wieder ein Erfolgserlebnis her. "Der Gegner ist ganz egal. Wir brauchen gar nicht auf die anderen schauen. Wir haben genug Probleme mit uns selbst", erkennt Mittelfeldspieler Martin Dausch den Ernst der Lage, der am Betzenberg nach seiner Rotsperre wieder zum Einsatz kam, "wir müssen einfach 100 Prozent geben. Nur mit Kampf können wir in die Erfolgsspur zurückkommen."