Bereits vor dem Spiel gegen die Fortuna gab es Blumen für den 25-jährigen Fennell: Bei der 2:4-Auswärtsniederlage vergangene Woche in Bielefeld bestritt er sein 100. Ligaspiel für die Kickers. Nun hatte der Innenverteidiger beim Triumph über die Kölner maßgeblichen Anteil daran, dass die Pleite aus der Vorwoche wieder in Vergessenheit geriet: Er sorgte für das wichtige 1:0, nachdem die Schwaben zuvor einige Chancen hatten liegen lassen.
Auch in der Defensive übernahm er Verantwortung: In Abwesenheit des verletzten Marc Stein führte er die hinterste Reihe um Aushilfs-Innenverteidiger Fabian Baumgärtel und Fabian Gerster, der erstmals in dieser Saison von Beginn an spielte, an. So sorgt der US-Boy auch dafür, dass sich die Elf von Coach Steffen in der Defensive immer weiter stabilisieren: "Wir spielen in einer neuen Formation, verteidigen sehr hoch. Da kommen eben auch mal ein paar Chancen für den Gegner zustande. Aber das wird von Spiel zu Spiel besser."
Ob irgendwann sogar noch mal Jürgen Klinsmann, der US-Coach, auf ihn aufmerksam wird? Zweimal war Fennell zur U 23 des US-Nationalteams eingeladen. Beim zweiten Mal hatten ihn die Kickers nicht gehen lassen. "Seither habe ich nichts mehr gehört", sagt Fennell.
Nach dem vierten Dreier im vierten Heimspiel zeigte sich auch der 45-jährige Steffen zufrieden: "Die Mannschaft hat das heute überwiegend gut gemacht, auch wenn die Müdigkeit nach den englischen Wochen zu spüren war. Es war wichtig, dass wir nach der Niederlage bei Arminia Bielefeld wieder gewonnen haben. Es war ein durchschnittliches Spiel von uns, das wir aber verdient gewonnen haben."
Mathias Schmid