3. Liga

Nach Chemnitz behält auch Dresden die weiße Weste

Heftige Klatsche für den DSC - CFC vorne

Nach Chemnitz behält auch Dresden die weiße Weste

Höhenflug zum Saisonstart: Dresdens Justin Eilers feiert sein Tor in Cottbus.

Höhenflug zum Saisonstart: Dresdens Justin Eilers feiert sein Tor in Cottbus. picture alliance

Den Höhepunkt des 2. Spieltags hatte man sich in der 3. Liga für den Sonntag aufgehoben: Die Zweitliga-Absteiger aus Cottbus und Dresden trafen aufeinander, beide wollten ihre Auftaktsiege vergolden. Doch beim FC Energie war Trainer Stefan Krämer zu Umbauarbeiten gezwungen: Torhüter Renno fehlte mit einem Muskelfaserriss, Neuzugang Müller rückte direkt zwischen die Pfosten. Den rotgesperrten Zeitz vertrat Perdedaj, für den mit einer fiebrigen Erkältung ausgefallenen Makarenko rückte Pawela in die Startformation. Vielleicht zu viele Veränderungen? Auf jeden Fall kamen die Hausherren in der ersten Hälfte mächtig unter die Räder, durch drei Kopfballtore führten die Dresdner schon zur Pause mit 3:0.

Im Anschluss konnten es die Gäste aus Sachsen ruhiger angehen lassen und das Ergebnis im zweiten Durchgang über die Zeit bringen. Ganz gelang das nicht: Der eingewechselte Kaufmann konnte für Cottbus noch auf 1:3 verkürzen. Mehr war aber nicht mehr drin, in der Schlussphase musste die Krämer-Elf noch froh sein, dass Dresden das Resultat bei einigen Konterchancen nicht noch klarer gestaltete.

Böses Erwachen auf der Alm

Osayamen Osawe

Doppelpack in Bielefeld: Halles Osayamen Osawe. imago

Auf der Alm verkaufte sich Halle gegen Bielefeld am Samstag (14 Uhr) zunächst gut, musste aber dennoch nach Hemleins Kopfball (26.) einem Rückstand hinterherlaufen. Die Arminia dominierte in der Folge, Pfeffers Ausgleich noch vor der Pause war in dieser Phase glücklich für den HFC (42.). Doch die Gäste rochen Lunte, und es kam noch schlimmer für den Zweitliga-Absteiger, als Börners Kopfball nach Ablauf einer Stunde nach einer Ecke ins eigene Netz segelte. Die Standardschwäche wurde der Arminia auch in der 66. Minute zum Verhängnis, Franke erhöhte erneut nach einem Eckball auf 3:1, Osawe machte per Doppelpack den Deckel in der Schlussphase endgültig drauf. Beide Trainer sollten mit ihren Statements recht behalten. Halles Coach Sven Köhler hatte gefordert: "In Bielefeld gilt es, unsere Ängstlichkeit abzustreifen und mutiger nach vorn zu spielen." Und DSC-Trainer Norbert Meier weiß auch hinterher: "Aller Anfang ist schwer, es gibt noch etliche Dinge, die zu verbessern sind."

Ornatelli fliegt, Türpitz trifft

Großes Selbstbewusstsein war bei Chemnitz gegen Osnabrück trotz des klaren 3:0 in Halle zunächst nicht zu verspüren, die Partie wollte nicht so recht in Fahrt kommen. Negativer Höhepunkt einer schwachen ersten Hälfte war der Feldverweis von VfL-Mittelfeldakteur Ornatellis wegen groben Foulspiels an Stenzel (36.). Das CFC-Überzahlspiel hätte Türpitz Sekunden vor der Pause fast noch genutzt, knallte den Ball aber drüber. Türpitz traf dann aber doch, sein Treffer von der Strafraumgrenze ins lange Eck (60.) brachte die Vorentscheidung, Fink machte vom Punkt das 2:0 (85.) und die Chemnitzer bewahrten so zunächst als einziges Team die weiße Weste.

Braun macht alles klar - MSV im vierfachen Aluminiumpech

3:1 hatte der Jahn zum Auftakt Duisburg besiegt, und auch bei den Stuttgarter Kickers war die Stimmung zunächst gut bei den Oberpfälzern, denn Aosmans Treffer bescherte das 1:0 (10.). Die Blauen drehten den Spieß durch einen Doppelschlag von Stein (27.) und Badiane (30.) aber um. Um den Dreier mussten die Schwaben dann lange zittern, ehe Braun die Hausherren aller Sorgen entledigte (82.).

Neue Tugenden forderte Duisburgs Coach Gino Lettieri gegen Großaspach: "Wir wollten fast alle Dinge spielerisch lösen. Das geht natürlich nicht." Wie es spielerisch dennoch geht, zeigte Grote nach zwei Minuten, als er das Leder nach Brustannahme volley unter die Latte knallte. SGS-Torjäger Senesie egalisierte aber bald (11.), danach drohten die Gäste im Angriffswirbel der "Zebras" unterzugehen, waren aber nach MSV-Aluminiumtreffern von Janjic (31.) und Schorch (35.) vor und de Wit (51.) sowie Onuegbu (65.) nach der Pause im Mega-Glück. Gäste-Akteur Landeka sah auch noch die Ampelkarte (60.), zu einem Punktgewinn reichte es für die Rehm-Schützlinge dennoch.

Remis im Ostseestadion - Joker Hoffmann braucht keine Anlaufzeit

Hansa-Coach Peter Vollmann.

Sein Team rettete kurz vor Schluss wenigstens einen Punkt: Hansa-Coach Peter Vollmann. imago

Ein echtes Feuerwerk brannte Rostock zum Ligaauftakt in Münster beim 4:3 ab, begann auch gegen Erfurt stürmisch. Doch die Anfangsphase war nur ein Strohfeuer, die Angriffswellen Hansas ebbten bald wieder ab - torlos ging es in die Kabine. Nach Brandstetters Führungstor (77.) war RWE dem Auswärtssieg nah, aber Kleineheisemanns Eigentor bewahrte die Vollmann-Elf vor einer Heimniederlage.

Eines von zwei Verlierer-Duellen lieferten sich die Zweitvertretung des VfB Stuttgart und Preußen Münster. Gelb-Rot-Sünder Tuckenbrod war bei den Adlerträgern nicht an Bord, dennoch siegten die Gäste bei schwachen Schwaben mit 3:0. Joker Hoffmann traf drei Minuten nach seiner Einwechslung zum 1:0 (45.+1), Startelf-Neuling Kara (49.) und Schmidt (52.) legten gleich nach der Pause per Doppelschlag nach.

Kiels Moral stimmt

Für den BVB II reichte es einmal mehr nicht dazu, zu Beginn einer Drittliga-Saison zwei Siege einzufahren. Dabei hatte es gegen Holstein Kiel zunächst gut ausgesehen: Solga sorgte vom Punkt für die frühe Führung (4.), Kefkir legte nach (9.). Die Norddeutschen tasteten sich nach und nach in die Partie, schöpften nach Breitkreuz' Anschlusstor neue Hoffnung (22.), waren nach Heiders Ausgleich (51.) zurück im Spiel und entführten schließlich einen Zähler.

Punkteteilung im Aufsteiger-Duell

Im Duell der Auftakt-Verlierer trennten sich Fortuna Köln gegen die Zweitvertretung des 1. FSV Mainz 05 remis. In einer munteren Partie lenkte Gäste-Verteidiger Roßbach die Kugel nach Aydogmus' Schuss ins eigene Netz (10.), danach verpasste Rahn per Pfostenkopfball das 2:0. So reparierte Gärtner den Schaden auf der Gegenseite (23.), aber nach Kessels 2:1 (54.) jubelten wieder die Rheinländer über die Führung und wähnten sich lange auf der Siegerstraße. Weil per Foulelfmeter (81.) ließ die Dreier-Träume der Fortuna aber zerplatzen.

Torfestival im Sportpark

Unterhaching begann bei seiner Heimpremiere gegen ein zunächst verhaltenes Wehen Wiesbaden auch ohne die verletzten Götze (Schlüsselbeinbruch) und Hummels (Kreuzbandriss) gut: Erbs Kopfball landete zur Führung im Kreuzeck (10.). Die Hessen kamen auch danach nicht so recht ins Spiel und standen bei Gegentor Nummer zwei durch Voglsammer Pate, als Keeper Kolke den Ball fallen ließ und der Angreifer abstaubte (35.). Wiemann sendete bald nach der Pause ein Lebenszeichen des SVWW und verkürzte (47.), Vunguicida egalisierte gar (72.), ehe Unwettergefahr für eine Spielunterbrechung sorgte. Den Gästen tat die Pause am Ende besser: Schnellbacher sorgte nach dem zweiten Wiederanpfiff schnell für das 2:3 (73.), die SpVgg aber blieb die Antwort nicht schuldig und rettete durch einen direkt verwandelten Freistoß von Schwarz (84.) einen Punkt.

20 Hoffnungsträger in der 3. Liga