3. Liga

Energie-Trainer Krämer schultert den Umbruch

Cottbus: 23 Spieler haben dem Verein den Rücken gekehrt

Energie-Trainer Krämer schultert den Umbruch

Möchte beim Neuaufbau auf alte Tugenden setzen: Stefan Krämer.

Möchte beim Neuaufbau auf alte Tugenden setzen: Stefan Krämer. Imago

Aus dem Kader des Vorjahres sind lediglich Torhüter René Renno (35), Kapitän Uwe Möhrle (34), Mittelfeldspieler Fanol Perdedaj (23), Angreifer Sven Michel (24) und die Jungprofis Paul Röwer (19), Tim Kleindienst (18) und Robert Berger (17) geblieben. Die übrigen 23 Akteure haben das sinkende FCE-Schiff nach Ende der letzten Saison verlassen.

Der fehlende Zusammenhalt, so ist man sich in Cottbus einig, war am Ende die Ursache für den mannschaftlichen Zerfall in seine Einzelteile. Die Lehren daraus wurden gezogen und so legte man bei der Zusammenstellung des neuen Kaders großen Wert auf "gute Charaktere". Wie aus dem Verein zu hören ist, sei der Teamgeist schon jetzt deutlich gestärkt. Energie wird zudem künftig vermehrt auf die Talente ihrer exzellenten Fußballschule zurückgreifen.

Trainersteckbrief Krämer
Krämer

Krämer Stefan

Energie Cottbus - Vereinsdaten
Energie Cottbus

Gründungsdatum

31.01.1966

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Stefan Krämer (47), der zuvor auf der Bielefelder Alm trainierte, soll den Drittligisten neu formen. Der neue Sportliche Leiter Roland Benschneider (33) hilft dabei mit. Die Herzen der Lausitzer hat Krämer jedenfalls im Sturm erobert. Sein Credo lautet: Fußball muss mit viel Einsatz und Herz gespielt werden. Damit trifft der Übungsleiter den Nerv der Lausitzer. Einige Wunschspieler blieben Krämer verwehrt, da sein Mannschaftsetat auf vier Millionen Euro halbiert wurde. Nur logisch, dass es andere Verein gibt, die den Akteuren mehr zu bieten haben.

Ein solch radikaler Umbruch wie in Cottbus benötigt aber auch seine Zeit. Es wäre unrealistisch zu glauben, dass die Lausitzer im Aufstiegsrennen mitmischen können. Krämer ist es aber durchaus zuzutrauen, dass er mit seiner Mannschaft die Liga aufmischt und so für neue Fußballfreude in Cottbus sorgt.