Aus Berlin berichtet über Borussia Dortmund Thomas Hennecke
Zwar trainiert Kehl seit einer Woche wieder mit der Mannschaft, aber weil sein letzter Einsatz nun schon fast einen Monat zurückliegt (15. April, beim 2:0 im Halbfinale über Wolfsburg), wird Trainer Jürgen Klopp (46) im defensiven Mittelfeld der Borussia wahrscheinlich auf Milos Jojic und Nuri Sahin setzen. Diesem Duo gab Klopp schon am vergangenen Samstag den Vorzug, als die Borussia bei Hertha BSC zum Bundesliga-Kehraus mit 4:0 gewann. Und Kehl? Gehörte nicht einmal zum Kader.
Der erst in der Winterpause für 2,2 Millionen Euro von Partizan Belgrad verpflichtete Jojic hat sich binnen weniger Wochen zu einem wertvollen Bestandteil der Dortmunder Mannschaft entwickelt. "Bei ihm", sagt Sportdirektor Michael Zorc (51) "ist alles sehr schnell gegangen." Der Serbe, im Fachjargon ein "offensiver Sechser", fand sich in unterschiedlichen Rollen ohne Anpassungsprobleme sofort zurecht. Und Bundesliga-Geschichte hat er auch gleich geschrieben: Bei seinen bisher zehn Liga-Einsätzen schoss er achtmal aufs gegnerische Tor. Vier Bälle waren drin. Der erste nach nur 17 Sekunden.
Schmelzer oder Durm?
Spannend bleibt heute Abend die Besetzung der linken Außenverteidigerposition. "Platzhirsch" Marcel Schmelzer hat nach seiner Verletzung schon zweimal wieder auf dem Platz gestanden (beim 3:2 gegen Hoffenheim und bei Hertha). Doch der mittlerweile auch in den WM-Kader berufene Erik Durm kommt mit der Empfehlung von Topleistungen in den Spielen gegen Real Madrid und Bayern München, als er sowohl Gareth Bale wie auch Franck Ribery die Flügel stutzte.
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