Bundesliga

Bayer kontert den Biss der Wölfe

Bender angeschlagen, Hyballa muss weichen

Bayer kontert den Biss der Wölfe

Machte Wolfsburg wieder attraktiv: VfL-Trainer Dieter Hecking.

Machte Wolfsburg wieder attraktiv: VfL-Trainer Dieter Hecking. Getty Images

Dieter Hecking - sicherlich das Wachssiegel auf dem erfolgreichen Wolfsburger Plan für die nun beendete Saison 2013/14. Um Weihnachten 2012 herum verkündete der 49-Jährige seinem Ex-Klub Nürnberg, dass er sich fortan den Niedersachsen anschließen wird. Der gelernte Polizist rettete den damals vom Abstieg bedrohten Klub souverän auf Rang elf. Mit Manager Klaus Allofs wurde dann im Sommer der Plan forciert, in der neuen Spielzeit sich Schritt für Schritt fürs internationale Geschäft wieder ins Gespräch zu bringen. Mit Erfolg!

Dass es letztlich nichts mit der möglichen Champions League wurde, grämte den Trainer nicht: "Wir wollten einen attraktiven Saisonabschluss, das ist uns gelungen. Ich bin stolz auf diese Mannschaft, wie sie sich in dieser Saison entwickelt hat." Der VfL stand sowohl nach der Hin- als auch nach der Rückrunde auf Platz fünf - in jeder Hälfte wurden 30 Zähler eingefahren. Verdient hat sich der Verein die Europa League deswegen allemal. "Wir genießen jetzt den Moment, auch wenn es mit dem vierten Platz nicht mehr ganz geklappt hat. Den fünften Platz nehmen wir gerne mit – der Weg ist der richtige, und von dem sollten wir uns jetzt nicht abbringen lassen", ergänzte Hecking seine Aussage nach dem 3:1 gegen Gladbach .

Spielersteckbrief L. Bender
L. Bender

Bender Lars

Spielersteckbrief R. Rodriguez
R. Rodriguez

Rodriguez Ricardo

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
90
2
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
71
3
FC Schalke 04 FC Schalke 04
64
Trainersteckbrief Lewandowski
Lewandowski

Lewandowski Sascha

Trainersteckbrief Hecking
Hecking

Hecking Dieter

Den Absturz abgewehrt

Die "Knurrer" aus Wolfsburg bezüglich des begehrten vierten Platzes nahmen die Kicker aus Leverkusen bereits seit Wochen wahr. Doch verunsichern ließ sich die Werkself nicht mehr, konterte die Angriffe aus Niedersachsen stets - vor allem dank des Interimstrainers. Sascha Lewandowski übernahm Bayer nach der 1:2-Pleite beim HSV Anfang April von seinem ehemaligen Gespannspartner Sami Hyypiä. Seitdem tütete Leverkusen 13 von möglichen 15 Punkten ein und sicherte sich nach einer enttäuschenden Rückrunde noch die begehrte Chance auf die Königsklasse.

Trainer Sascha Lewandowski und Torwart Bernd Leno

Hatten am Ende der Saison Grund zum Feiern: Bayer-Coach Trainer Sascha Lewandowski und Torwart Bernd Leno. Getty Images

"Unter dem Strich zählt, was herausgekommen ist", fasste der Coach auch nach dem knappen 2:1-Sieg gegen Bremen eher nüchtern die Lage zusammen. Klar ist, dass die Schwächeperiode nicht vergessen ist: Nach Spieltag 15 galt Bayer noch als Bayern-Jäger Nummer eins (vier Punkte Rückstand), dann versank die Werkself teilweise im Chaos. Zahlreiche Ligapleiten gingen mit dem klaren CL-Aus und dem bitteren Ausscheiden aus dem DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Zweitligist Kaiserslautern einher.

Doch in den letzten Wochen kehrte wieder Licht ins Werkself-Dunkel: Sportlich wurde der Weg unter Lewandowski letztlich gut zu Ende geführt, nebenbei wurde mit Roger Schmidt (RB Salzburg) zudem ein frischer Trainer für die Neuzeit verpflichtet. Der Interimscoach selbst blieb auch nach seiner erfolgreichen Kurzzeit bescheiden, kehrt künftig wieder in den Jugendbereich zurück: "Es ist schön, solche Wertschätzung zu erhalten, aber der Trainer hat nichts auf dem Zahn zu suchen. Die Jungs gehören in den Mittelpunkt."

Hyballa, Bender und Rodriguez im Gespräch

Am Rande des Kampfes um die Qualifikation für die Champions League rückten bei beiden Klubs noch einige Akteure beziehungsweise Beteiligte in den Fokus. Auf Seiten der Werkself erlitt dabei Nationalspieler und voraussichtlicher WM-Fahrer Lars Bender gegen Bremen nach einem Zusammenprall einen "dicken Pferdekuss" am linken Oberschenkel. "Es ist kein gutes Zeichen, wenn Lars vorzeitig ausgewechselt werden muss", sagte Leverkusens Trainer Sascha Lewandowski dazu. Darüber hinaus muss der bisherige Co-Trainer Peter Hyballa nach den fünf Spielen und trotz des erfüllten Ziels am Saisonende gehen. "Wir gehen davon aus, dass wir ihn im nächsten Jahr nicht mehr in unserem Team haben werden", fand Bayer-Geschäftsführer Michael Schade klare Worte. "Ich kann ihn aber gar nicht genug loben. Er hat mit seinem Training, seiner Mimik, seiner Gestik ganz neue Elemente hereingebracht und war ein echter Aufwecker."

zum Thema

Spekulationen taten sich derweil in Wolfsburg um den immer stärker auftretenden Außenverteidiger Ricardo Rodriguez auf. Der Schweizer ließ auf Nachfrage seine Zukunft bei den Wölfen eher offen: "Ich spiele jetzt erst mal die WM." Rodriguez absolvierte in dieser Saison alle 34 Bundesliga-Spiele über die volle Distanz - das schafften sonst nur der Augsburger Feldspieler Daniel Baier sowie die Torhüter Marc-André ter Stegen (Borussia Mönchengladbach), Bernd Leno (Bayer Leverkusen) und Ron-Robert Zieler (Hannover 96). "Das war bislang meine stärkste Saison", meinte der 21-Jährige, der noch bis 2016 in Wolfsburg unter Vertrag steht.

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg - Bor. Mönchengladbach

Bilder zur Partie Bayer 04 Leverkusen - Werder Bremen