DFB-Pokal

Klopp: "Selbstvertrauen alleine wird nicht reichen"

Dortmund: Trainer setzt gegen Wolfsburg auf die Fans

Klopp: "Selbstvertrauen alleine wird nicht reichen"

"Alle Maßnahmen gegen Madrid haben gezogen, alle Maßnahmen gegen Bayern haben gezogen": Jürgen Klopp.

"Alle Maßnahmen gegen Madrid haben gezogen, alle Maßnahmen gegen Bayern haben gezogen": Jürgen Klopp. imago

"Diese Mannschaft muss in der Bundesliga-Spitzengruppe dabei sein", sagt Jürgen Klopp und meint damit nicht seinen BVB: "Wer Wolfsburg gegen Nürnberg gesehen hast - ja, das sah auch nicht so schlecht aus." Das 4:1 am Samstag untermauerte den Eindruck, den die "Wölfe" vor neun Tagen in Dortmund hinterlassen hatten, als erst eine enorme Leistungssteigerung samt Spieler- und Systemwechsel nach der Pause einen 2:1 (0:1)-Heimsieg ermöglichte . "Das ist auf jeden Fall ein würdiges Halbfinale", sagt Klopp also vor dem Wiedersehen mit dem VfL.

Auch seine Schwarz-Gelben signalisierten am Samstag schließlich, dass die letzte Hürde vor dem Pokalendspiel in Berlin (17. Mai) genau zur rechten Zeit kommt. Als sie sich auf den Rückweg von München nach Dortmund machten, gehörten zu ihrem Gepäck: ein 3:0-Triumph, nur ein paar "kleinere Wehwehchen", wie Klopp am Montag berichtete, und eine extragroße Portion Selbstvertrauen.

Wolfsburg wird für uns die schwierigste Partie der letzten Wochen.

Jürgen Klopp

Der Glaube, die eigenen Stärken wieder vollständig umsetzen zu können, ist zurück. "Alle Maßnahmen gegen Madrid haben gezogen, alle Maßnahmen gegen Bayern haben gezogen und alle Maßnahmen aus der Halbzeit gegen Wolfsburg haben gezogen", hat Klopp zufrieden registriert und warnt dennoch: "Selbstvertrauen allein wird gegen Wolfsburg nicht reichen."

Wozu der VfL fähig ist, deutete er unlängst in Dortmund an, eine höhere Pausenführung wäre damals verdient gewesen. "Wolfsburg hat eine spezielle Art zu spielen", sagt Klopp und meint vor allem "viele Diagonalverlagerungen" nach dem Motto: "Querpass, Steilpass, Querpass - Tor." Das sei schon zu verteidigen, "aber natürlich nicht so, wie wir es in der ersten Halbzeit gemacht haben". Er glaubt: "Wolfsburg wird für uns die schwierigste Partie der letzten Wochen. Wir werden uns wieder etwas Besonderes einfallen lassen."

"De Bruyne war damals nicht zu bekommen"

Jedenfalls verspricht es ein Duell zweier selbstbewusster, spielstarker Mannschaften zu werden am Dienstag. Hier die Offensivabteilung um Henrikh Mkhitaryan, der sich in München mit einem Tor von den Madrid-Fehlschüssen erholte (Klopp: "Das sind normale Entwicklungsschritte"). Dort ein Künstler wie Kevin de Bruyne, der gegen Nürnberg groß aufspielte (kicker-Note 1,5) und über den, damit verriet Klopp nichts Neues, auch der BVB "mal nachgedacht" hatte. "Damals war er aber nicht zu bekommen."

Der VfL derzeit auf Augenhöhe mit Dortmund - das wollte Klopp am Montag vermitteln. "Wir haben nur einen Mini-Vorteil, und der ist: Heimspiel. Und den sollten wir zum großen Vorteil machen." Im bisherigen Wettbewerbsverlauf hatte die Borussia dieses Privileg nie, blieb dennoch viermal ohne Gegentor. Jetzt soll der Anhang Klopps Elf den letzten Kick geben, so wie gegen Madrid. "Die letzte Woche hat es gezeigt", folgert er: "Die Leute haben Riesen-Bock auf dieses Spiel."