Bundesliga

Petersen tastet sich wieder ran

Bremen: Lemke kritisiert Transferpolitik der Vergangenheit

Petersen tastet sich wieder ran

Steht bald wieder zur Verfügung: Werders Torjäger Nils Petersen.

Steht bald wieder zur Verfügung: Werders Torjäger Nils Petersen. picture alliance

Petersen drehte am Dienstagvormittag nach Angaben des Vereins wieder erste Runden auf dem Rasen. Neben ein paar Läufen durfte er auch schon wieder mit dem Ball trainieren und blieb dabei schmerzfrei, nachdem er sich am 9. Spieltag in der Partie gegen den SC Freiburg (0:0) die Verletzung zugezogen hatte.

Allzu optimistisch gab sich Coach Robin Dutt dennoch nicht, sondern bremste die Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr. "Eine Wunderheilung wäre bei Nils vonnöten, wenn er gegen Mainz spielen sollte. Aber das ist unrealistisch. Er wird eher kein Thema für den Kader sein", so der Trainer.

Petersen gestand ein, dass er noch konditionelle Rückstände habe, die es nun abzuarbeiten gilt. "Am liebsten würde ich bald wieder voll durchstarten", brennt er aber bereits auf sein Comeback. Mit drei Treffern ist er immerhin Werders erfolgreichster Torschütze in dieser Saison.

Lemke kritisiert Allofs und Schaaf

Petersen kam im Sommer 2012 vom FC Bayern München an die Weser, damals war Klaus Allofs mit Trainer Thomas Schaaf noch für die Einkaufspolitik bei Werder verantwortlich, ehe Allofs im Herbst 2012 zum VfL Wolfsburg wechselte. Nun meldete sich Aufsichtsratschef Willi Lemke zu Wort und ging mit der sportlichen Leitung hart ins Gericht. Bei der Erinnerung an einige Transferflops falle er "heute noch in Ohnmacht", sagte Lemke bei der Benefizveranstaltung "Syker Bürgermahl".

Den jetzt beim Hamburger SV tätigen Dennis Diekmeier und den inzwischen in Gladbach spielenden Nationalspieler Max Kruse hätte Lemke gerne in Bremen gehalten: "Aber die sportliche Leitung sagte, die sind nicht gut genug." Wolfsburgs Manager Allofs gab am Dienstag vor dem Abflug nach Edinburgh, wo der VfL am Mittwoch ein Testspiel gegen Heart of Midlothian bestreitet, nur zu Protokoll: "Es lohnt sich nicht, sich darüber Gedanken zu machen."