Bundesliga

Sprintstarker Büskens lobt die Moral

Erneut kein Sieg für Wiese

Sprintstarker Büskens lobt die Moral

44 Jahre und kein bisschen langsam: Greuther Fürths Trainer Mike Büskens nach dem 3:3 in Hoffenheim.

44 Jahre und kein bisschen langsam: Greuther Fürths Trainer Mike Büskens nach dem 3:3 in Hoffenheim. picture alliance

Denn Mike Büskens ließ sich durch den "Last-Minute-Ausgleich" zu einem Spurt wie in besten Tagen quer über das Feld hinreißen, um mit seinen Spielern zu feiern. "Ich glaube, meine letzte Aktion war gesundheitsgefährdend", räumte der 44-Jährige ein. Der Punktgewinn sollte allerdings den wohl folgenden Muskelkater erträglicher machen.

Dabei hatte der Torschütze sogar seine durch den Trainer vorgegebene Aufgabe außer Acht gelassen. "Ich habe ihn eigentlich gebracht, um die Defensive zu stabilisieren", gestand Büskens. Die Dortmunder Leihgabe feierte binnen einer Woche eine doppelte Torpremiere: Beim 3:1-Erfolg der deutschen U 21 im entscheidenden EM-Play-off-Spiel in der Schweiz war er ebenfalls per Kopf zur Stelle.

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Trainersteckbrief Büskens
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Der Joker belohnte damit eine Fürther Mannschaft, die einen couragierten Auftritt im Kraichgau bot und sich trotz dreimaligen Rückstands niemals aufgab. "Wir haben eine wahnsinnige Moral gezeigt und haben uns diesen Punkt verdient", lobte Büskens. Auch wenn der Ausgleich "vielleicht ein wenig glücklich" war, "wir haben als Tabellenletzter hier richtig gut gespielt", sagte er. Und mit drei Treffern exakt ein Tor mehr erzielt wie in den sieben Spielen zuvor!

"Wir haben den Sack nicht zugemacht. Drei Tore müssen eigentlich reichen, um so ein Spiel zu gewinnen"

Hoffenheims Trainer Markus Babbel

Ganz gegensätzlich war dagegen die Stimmung bei den Hoffenheimern. "Dass die am Ende das 3:3 machen, ist wahnsinnig deprimierend", meinte Tim Wiese nach seinem missglückten Comeback. Der ehemalige Nationaltorwart war zwar an den Gegentreffern schuldlos, aber erneut musste er mehrmals hinter sich greifen. Und fast noch ärgerlicher: Wieder konnte Hoffenheim mit Wiese nicht gewinnen. Fünf Pflichtspiele, kein Sieg, 18 Gegentore lautet nun seine Bilanz in Hoffenheim.

"Wie verhext würde ich nicht sagen", meinte 1899-Trainer Markus Babbel zur Situation seines Keepers, räumte aber ein: "Im Moment ist jeder Schuss ein Treffer." Wiese musste sich sogar einige Pfiffe von 1899-Fans anhören.

An Wiese lag's also nicht, dafür nahm Babbel sein ganzes Team in die Pflicht. "Wir haben den Sack nicht zugemacht", monierte Babbel ernüchtert: "Drei Tore müssen eigentlich reichen, um so ein Spiel zu gewinnen. Wir müssen das jetzt schnell analysieren und unsere Lehren daraus ziehen."