Regionalliga

Regionalliga Nordost: Rekordjäger Chemnitzer FC ersatzgeschwächt nach Rathenow

Chemnitz: Drei Spieler sind gesperrt - Frahn warnt

Rekordjäger CFC ersatzgeschwächt nach Rathenow

Bislang nicht zu schlagen: Der Chemnitzer FC hat alle zehn Saisonspiele gewonnen.

Bislang nicht zu schlagen: Der Chemnitzer FC hat alle zehn Saisonspiele gewonnen. imago

Zehn Spiele, zehn Siege, 25:9 Tore - der CFC gleitet ungebremst durch die Nordost-Staffel und hat mit seiner bisherigen Bilanz einen Startrekord seit der letzten Regionalliga-Reform 2012 aufgestellt. Auch gegen Lok Leipzig zeigte sich die Mannschaft von Trainer David Bergner von den Turbulenzen im Umfeld des Vereins völlig unbeeindruckt. In der vergangenen Woche waren die Weichen auf Ausgliederung gestellt worden - was nicht allen Fans gefällt. Viereinhalb Stunden vor dem Anpfiff gegen Lok kündigten die "Ultras Chemnitz 99" am Samstag einen Stimmungsboykott an. Sie wollten damit gegen die auf der fast sechsstündigen Gläubigerversammlung beschlossene Ausgliederung der Profi- und Nachwuchsabteilung protestieren. Doch der Großteil der Südkurve spielte nicht mit.

Knapp 7500 Zuschauer waren zu den Himmelblauen gekommen, um den Klassiker gegen Lok zu sehen. "So stellen wir uns das vor", lobte Bergner die Stimmung. Sein Team stellte früh die Weichen und führte nach 26 Minuten mit 3:0. Kostadin Velkov, Dejan Bozic und Daniel Frahn erzielten die Tore. Mit weniger Tempo im Spiel fuhren die Sachsen nach der Pause den ungefährdeten 3:1-Erfolg ein.

Etat-Lücke im mittleren sechsstelligen Bereich

Trotz der imposanten Serie sieht Bergner den CFC nicht zum sofortigen Wiederaufstieg verdammt, nachdem Insolvenzverwalter Klaus Siemon auf der Gläubigerversammlung eine Etat-Lücke im mittleren sechsstelligen Bereich bekanntgab . "Wir werden unsere Ziele nicht verändern. Damit sind wir bis jetzt gut gefahren. Und das werden wir so beibehalten", sagte Bergner. "Natürlich wollen wir in jedem Spiel das Maximale herausholen."

Am Mittwoch (13.30 Uhr) tritt der CFC bei Aufsteiger und Schlusslicht Optik Rathenow an. Dann fehlen Innenverteidiger Niklas Hoheneder (Rot wegen Notbremse), Rafael Garcia und Matti Langer (jeweils fünfte Gelbe Karte) gesperrt. Velkov wird Hohenender als Kommandogeber in der Abwehrzentrale vertreten, neben ihm könnten Michael Blum oder Youngster Kristian Taag (18) auflaufen.

Frahn-Warnung: "Kein Selbstläufer"

"Ich habe mit RB Leipzig und Babelsberg in Rathenow gespielt", sagte Torjäger Frahn gegenüber "tag24" und verwies auf das kleine, im Wald liegende Stadion. "Es kommen vielleicht 300 Zuschauer. Der Platz wird sicher nicht der beste sein. Ein paar gute Kicker aus Berlin hat Rathenow auch. Alle erwarten von uns einen klaren Sieg. Doch das wird kein Selbstläufer."

aho/om