3. Liga

Hallescher FC: Protest gegen "fragwürdige" Rote Karte gegen Marvin Ajani

Nach Platzverweis gegen Außenspieler Ajani

HFC: Protest gegen "fragwürdige" Rote Karte

Musste sich direkt nach seinem Platzverweis vor HFC-Manager Ralph Kühne rechtfertigen: Halles Marvin Ajani.

Musste sich direkt nach seinem Platzverweis vor HFC-Manager Ralph Kühne rechtfertigen: Halles Marvin Ajani. imago

Bei der 1:2-Niederlage des Halleschen FC beim 1.FC Magdeburg erwies Ajani seinem Team einen Bärendienst und nahm dem Drittligisten die Möglichkeit, in Überzahl doch noch den Ausgleich zu erzielen. Doch was war passiert? Nachdem in der 70. Minute eine Attacke von Daniel Bohl an Philip Türpitz ungeahndet geblieben war, revanchierte sich dieser mit einem Ellbogenschlag und wurde von Schiedsrichter Sven Jablonski des Feldes verwiesen. Unfassbar dabei: Türpitz befand sich gerade einmal 20 Sekunden auf dem Feld. In einer anschließenden Rudelbildung ging Björn Rother nach einem Schubser von Ajani zu Boden und hielt sich das Gesicht. Jablonski zückte, zum Unverständnis der Gäste, auch hier die Rote Karte.

Drei Spiele Sperre für den Außenbahnspieler

Nun hat der Deutsche Fußball-Bund Ajani in erster Instanz für drei Partien aus dem Verkehr gezogen. Begründet hatte der DFB dieses Strafmaß damit, dass der Spieler „eine Tätlichkeit in einem leichteren Fall in Form einer ausgeführten Bewegung ohne besonders hohe Intensität und ohne Verletzungsfolgen“ begangen hätte und deshalb mit der Mindeststrafe von zwei Spielen belegt werde. Strafverschärfend, so das Sportgericht, sei allerdings ein Platzverweis von Ajani von November 2016, weshalb das Urteil letztlich auf drei Partien ausgeweitet wurde. Folglich wäre für den Außenspieler das Kalenderjahr 2017 und damit auch die Hinrunde gelaufen. Diese Entscheidung des DFB-Sportgerichts wollte der Hallesche FC nicht auf sich sitzen lassen und geht nun dagegen vor.

Spielersteckbrief Ajani
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Pl. Verein Punkte
1
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2
1. FC Magdeburg 1. FC Magdeburg
37
3
SV Wehen Wiesbaden SV Wehen Wiesbaden
33

Dabei stellen wir in Frage, ob der Schubser von Marvin Ajani überhaupt als Tätlichkeit zu bewerten ist oder nicht eher den Tatbestand der Unsportlichkeit erfüllt.

HFC-Manager Ralph Kühne über die Rote Karte gegen Marvin Ajani

"Wir akzeptieren dieses Urteil nicht und kämpfen um eine Milderung der Strafe", so HFC-Manager Ralph Kühne auf der vereinseigenen Website. "Dabei stellen wir in Frage, ob der Schubser von Marvin Ajani überhaupt als Tätlichkeit zu bewerten ist oder nicht eher den Tatbestand der Unsportlichkeit erfüllt." Zusätztlich, so Kühne, hält es der Verein für überaus fragwürdig, "die vor mehr als einem Jahr ausgesprochene, von uns akzeptierte und abgesessene Strafe von Marvin Ajani jetzt noch strafverschärfend hinzuziehen".

kög