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Fünf Scorerpunkte! Neymar zaubert und übertreibt's einmal

PSG schlägt Toulouse mit 6:2 - Draxler eingewechselt

Fünf Scorerpunkte! Neymar zaubert und übertreibt's einmal

Sammelt weiter fleißig Scorerpunkte: Neymar, hier mit Teamkollege Marco Verratti, dem das Lachen noch vergehen sollte.

Sammelt weiter fleißig Scorerpunkte: Neymar, hier mit Teamkollege Marco Verratti, dem das Lachen noch vergehen sollte. imago

Es wird ein wenig dauern, bis Neymar seine 222-Millionen-Euro-Ablöse und sein exorbitantes Salär auf dem Platz abbezahlt hat, falls das überhaupt geht. Ein paar Euros jedoch hat er schon nach zwei Auftritten eingespielt. Hatte er bei seinem Debüt in Guingamp gleich ein Tor und eine Vorlage beigesteuert, waren es bei seinem zweiten Pflichtspiel am Sonntagabend gegen Toulouse bereits fünf Scorerpunkte! Letztlich war der Rekordeinkauf sogar an jedem der sechs Treffer bei Paris St. Germains 6:2-Sieg beteiligt.

PSG hatte im Prinzenpark von Beginn an alles im Griff, Neymar setzte mit einem Abschluss an die Lattenoberkante das erste kleine Ausrufezeichen (14.), dem noch einige größere folgen sollten. Doch erstmal traf Toulouse, das mit drei Punkten aus zwei Spielen gestartet war: Bournemouth-Leihgabe Gradel, erst unter der Woche verpflichtet, fügte mit einem harten, aber unplatzierten Direktschuss unter Trapp-Konkurrent Areola hindurch Paris überraschend das erste Gegentor der neuen Saison zu (18.).

Ligue 1 - 3. Spieltag
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Ligue 1 - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Paris St. Germain Paris St. Germain
9
2
AS Monaco AS Monaco
9
3
AS St. Etienne AS St. Etienne
9
Ligue 1 - Torjäger 2017/18
AS Monaco Falcao
5
Paris St. Germain Cavani Edinson
3
Olympique Lyon Fekir Nabil
3
Spielersteckbrief Neymar
Neymar

da Silva Santos Junior Neymar

Spielersteckbrief Draxler
Draxler

Draxler Julian

Die Elfmeter darf Neymar nicht schießen

Die Gastgeber, mit Neymar, Cavani und di Maria an vorderster Front und Draxler immerhin erstmals in dieser Saison auf der Bank, reagierten unbeirrt und führten bis zur Pause sogar: Erst staubte Neymar ab, nachdem Keeper Lafont Rabiots Flachschuss zunächst noch abgewehrt hatte (31.); dann traf Rabiot aus rund 20 Metern präzise ins rechte untere Eck - zuvor hatte er im Mittelfeld einen einfachen Doppelpass mit Neymar gespielt (35.).

Offensiv war es bereits eine kleine Pariser Show um den verspielten Neymar, nur Cavani agierte mehrfach glücklos. Doch kaum hatte er eine weitere Eins-gegen-Eins-Situation verloren, stellte der Uruguayer auf 3:1: Einen von Neymar herausgeholten, aber eher unberechtigten Foulelfmeter - Deloit hatte wohl erst den Ball getroffen -, wuchtete er ins Netz (75.). Die Elfmeter darf Neymar also vorerst nicht schießen.

Verratti fliegt - PSG schießt drei Traumtore in zehn Minuten

Zu diesem Zeitpunkt war PSG bereits in Unterzahl, weil der schon für eine harte Grätsche verwarnte Verratti am gegnerischen Fünfmeterraum (!) rücksichtslos den Fuß drübergehalten und folgerichtig Gelb-Rot gesehen hatte (69.). Und tatsächlich roch es nach Spannung, als Toulouse-Kapitän Jullien nach einer Ecke, bei der Areola nicht weiter aus seinem Tor kommen wollte, zum 2:3 einköpfte.

Stattdessen jedoch schossen die plötzlich hocheffizienten Hausherren zu zehnt noch drei Treffer! Der eingewechselte Pastore schlenzte zunächst die Kugel nach di Marias Zuspiel aus der Distanz traumhaft zum 4:2 in den Winkel und raubte Toulouse endgültig den Glauben - Neymar musste sich in dieser Szene mit dem vorletzten Pass zufriedengeben (82.). Dann chippte er eine Ecke clever und gedankenschnell auf Brusthöhe in den Fünfmeterraum zu Kurzawa, der per Seitfallzieher zum 5:2 einschoss (84.). Den ähnlich sehenswerten Schlusspunkt - Draxler war inzwischen eingewechselt worden (85.) - setzte Neymar schließlich aber höchstpersönlich: Gleich drei unkonzentrierte Toulouser tanzte er mit Glück und Technik im Strafraum aus und versenkte den Ball trocken zum 6:2 im Netz (90.+2).

Neymar macht Jean lächerlich - und wird gefeiert

"Neymar, Neymar"-Rufe hallten durch den Prinzenpark, das wohl größte Gejohle des Abends erntete die neue Nummer 10 aber für eine Aktion an der Seitenlinie kurz vor dem Tor zum 6:2: Neymar klemmte den Ball zwischen seine Füße und ließ ihn über Gegenspieler Jean fliegen, der sich zu Recht lächerlich gemacht fühlte und mit einem wütenden Trikotgezerre samt Gelber Karte revanchierte. Man konnte es ihm nicht verdenken.

jpe