Zweimal hatte Frankfurt in einer unterhaltsamen, phasenweise packenden ersten Hälfte eine Mainzer Führung ausgeglichen. Jeweils war es Luka Jovic, der die passende Antwort auf die Tore von Robin Quaison noch vor dem Seitenwechsel gefunden hatte . "Das zeigt die Mentalität der Mannschaft", lobte Fernandes nach dem Spiel bei "Sky". Zufrieden war der Schweizer Nationalspieler mit der Leistung seiner Mannschaft trotzdem nicht. "Es war zu wenig, was wir in der ersten Hälfte gemacht haben", räumte der 32-Jährige selbstkritisch ein. Adi Hütter war zu einem ähnlichen Schluss gekommen und hatte sein Team in der Pause in die Pflicht genommen. "Es war ein bisschen laut in der Kabine", schilderte Fernandes den Verlauf der Halbzeit. "Er hat gesagt, dass wir mehr machen müssen im Zweikampfverhalten, mehr Konzentration brauchen und zweite Bälle gewinnen müssen."
Wenn man den Spielverlauf sieht, müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein.
Kevin Trapp
Hütters Ansprache führte allerdings nur bedingt zum Erfolg. Zwar gelang es Frankfurt im zweiten Durchgang, die Hausherren besser vom Tor fernzuhalten. Offensiv biss sich die SGE aber ebenfalls die Zähne aus. Erst in der Nachspielzeit bekam der eingewechselte Ante Rebic die dicke Möglichkeit zum 3:2, scheiterte aber am Mainzer Keeper Robin Zentner. Zuvor hatte Mainz schon einige Chancen gehabt - unter anderem einen von Carlos Salcedo mit dem angelegten Oberarm geblockten Aaron-Schuss.
Am Samstag kommen die Bayern
"Wenn man den Spielverlauf sieht, müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein", sagte Trapp. Trotzdem ärgerte sich der Keeper über die verpasste Möglichkeit, endlich den ersten Sieg in Mainz zu landen. "Sicherlich hätten wir hier gerne das erste Mal gewonnen", betonte der Torhüter, den vor allem das Zustandekommen der Gegentore frustrierte: "Die ersten beiden Schüsse gingen direkt rein. Für einen Torwart ist das sehr ärgerlich."
Lange Zeit zum Hadern bleibt den Frankfurtern allerdings nicht. Schon am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) geht es für die Eintracht weiter. Zum Jahresabschluss kommt der FC Bayern in die hessische Metropole. "Wir müssen alles geben", so Fernandes, "um unser Punktekonto zu füllen".