Champions League

Manchester City und der Witz-Elfmeter: Pep Guardiola nimmt Raheem Sterling in Schutz

Guardiola nimmt Schiedsrichter Kassai in Schutz

ManCitys Witz-Elfmeter: "Raheem hätte was sagen können"

Was war das? Raheem Sterling geht ohne gegnerischen Kontakt im Strafraum zu Boden.

Was war das? Raheem Sterling geht ohne gegnerischen Kontakt im Strafraum zu Boden. imago

Ab der Saison 2019/20 wird der Videobeweis auch in der Champions League eingesetzt, in der Europa League erst eine Saison später. Am Mittwochabend hätte er im Duell zwischen Manchester City und Shachtar Donezk für Aufklärung sorgen können. Wobei das, mal ehrlich, auch Schiedsrichter Viktor Kassai oder einer seiner zahlreichen Assistenten hätte sehen können.

Nach 24 Minuten bekam ManCity einen Elfmeter zugesprochen, der ohne Zweifel keiner war. Raheem Sterling wollte, verfolgt von Mykola Matviienko, kurz vor dem Fünfmeterraum abziehen, trat aber in den Rasen und fiel zu Boden. Selbst Pep Guardiola sah von der Seitenlinie aus, dass Matviienko Sterling nicht im Ansatz berührt hatte. Der Katalane zeigte seinen Assistenten sogar noch, dass Sterling ganz einfach im Rasen hängenblieb. Eine Schwalbe konnte man dem englischen Nationalspieler deshalb auch nicht unterstellen.

Spielersteckbrief Sterling
Sterling

Sterling Raheem

Spielersteckbrief Milner
Milner

Milner James

Trainersteckbrief Guardiola
Guardiola

Guardiola Josep

Champions League - Tabelle - Gruppe F
Pl. Verein Punkte
1
Manchester City Manchester City
9
2
Olympique Lyon Olympique Lyon
6
3
TSG Hoffenheim TSG Hoffenheim
3

Guardiola nimmt Sterling mit Milner-Vergleich in Schutz

Sehr wohl aber darf man Sterling vorwerfen, Schiedsrichter Kassai nicht umgehend darauf aufmerksam gemacht zu haben, dass er nicht gefoult worden war. "Raheem hätte was sagen können", gestand Trainer Pep Guardiola zwar später, nahm seinen Spieler aber auch in Schutz: "Letzte Saison hätte (James) Milner auch sagen können, dass unser zweites Tor hätte zählen müssen." Im Halbfinal-Hinspiel der Vorsaison, auf das Guardiola anspielte, hatte der Liverpool-Kapitän einen Ball unglücklich verlängert und Leroy Sané kurz vor der Pause das vermeintliche 2:0 (nach 0:3 im Hinspiel) erzielt. Der Schiedsrichter hatte es fälschlicherweise wegen Abseitsposition nicht gelten lassen. City schied später aus.

Donezks Torwart Andriy Pyatov hatte sich am Mittwochabend nicht mal die Mühe gemacht, Beschwerde einzulegen; er lachte einfach nur, während seine Kollegen ungläubig die Köpfe schüttelten. City-Stürmer Gabriel Jesus war das natürlich egal. Er erzielte sein erstes von drei Toren beim 6:0-Sieg.

Torrichter? Linienrichter? Warum hat keiner etwas gesehen?

Auch wenn es Donezk-Trainer Paulo Fonseca nicht als Entschuldigung nehmen wollte, den Elfmeterpfiff bewertete er nicht anders als alle anderen: "Das war lächerlich." Man darf Kassai zugutehalten, dass er die Szene aus dem Rücken vom Matviienko beobachtete und seine Sicht dementsprechend eingeschränkt war. Wohin aber schaute der Torrichter währenddessen? Was tat der Linienrichter? Und warum sagte Sterling nichts? Guardiola "hätte damit kein Problem gehabt, aber der Videoschiedsrichter hätte es gelöst. Die Schiedsrichter brauchen Hilfe."

Für ManCity war es übrigens der sechste Pflichtspielsieg in Serie, der zweite in Folge mit mindestens sechs geschossenen Toren. Rechtzeitig vor dem Manchester-Derby am Sonntag (LIVE! ab 17 Uhr bei kicker.de und im Stream bei DAZN ) ist Guardiola wenig überraschend "sehr glücklich".

mkr

Spieltagsbilder Vorrunde, 4. Spieltag 2018/19