Der zweite Durchgang lief gerade ein paar Minuten, da spielte Franck Ribery einen folgenschweren Fehlpass. Der Franzose wollte Alaba bedienen, allerdings geriet sein Zuspiel zu lange. Alaba zog den Sprint an, wollte das Leder noch erreichen, kam aber nicht mehr heran. Und dann folgte der Griff an den Oberschenkel. Der Österreicher sank auf den Boden, musste behandelt werden, ehe kurz darauf klar war, dass es nicht weitergeht. Für den Defensivmann kam Renato Sanches (55.).
Nach Abpfiff zeichnete Bayern-Coach Niko Kovac noch ein eher düsteres Bild. "Es kann ein Faserriss sein, so wie er es mir geschildert hat", sagte der Kroate, der Sorge hatte, dass ihm in den kommenden Wochen - auch über die Länderspielpause hinaus - sein etatmäßiger Linksverteidiger ausfallen würde. Alaba kam in der laufenden Saison bislang in jedem Bundesligaspiel zum Einsatz, wurde zweimal ein- und einmal ausgewechselt. Sein kicker-Notenschnitt liegt bei 3,1.
Am Sonntag folgte jedoch die Entwarnung. Zar bestätigte sich Kovacs Vermutung, allerdings scheint die Verletzung weniger gravierend. Wie die Bayern mitteilten erlitt Alaba einen "kleinen Muskelfaserriss im rechten, hinteren Oberschenkel". Damit dürfte er nur ein paar Tage ausfallen. Dennoch zeigt der Fall, wie dünn die Personaldecke beim Rekordmeister derzeit ist, gerade auf den Außen, wo mit Rafinha (Innenbandriss) und Kingsley Coman (Syndesmoseriss) bereits zwei Langzeitverletzte zu beklagen sind.