Wenn der 1. FC Nürnberg am Sonntag bei Werder Bremen (15.30 Uhr, LIVE! Auf kicker.de) antritt, gilt das besondere Interesse der Beobachter dem Flügelspiel des Aufsteigers. In den ersten beiden Partien bei Hertha BSC (0:1) und gegen Mainz (1:1) lahmte das Spiel über die offensiven Außenbahnen, weder Edgar Salli noch Federico Palacios überzeugten. Yuya Kubo bewies, dass er an der Seitenlinie verschenkt ist, der Japaner gehört ins Zentrum, um seine Stärken ausspielen zu können.
Beim Gastspiel an der Weser verfügt Trainer Michael Köllner nun über zwei Optionen mehr, die auf den letzten Drücker verpflichteten Matheus Pereira (22) und Virgil Misidjan (25) sollen für frische Impulse sorgen. Ob Köllner sofort beide Neuzugänge in die Anfangself stellt bleibt abzuwarten. "Sie sind intelligente, technisch starke Spieler - wir können sie relativ schnell integrieren. Beide sind im Rhythmus, haben die Grundfitness. Sie könnten locker spielen", sagt der Trainer.
Misidjan brennt auf sein Debüt, wie er auf der Homepage des FCN verrät: "Ich kann es einfach kaum erwarten zu spielen und muss jeden Tag daran denken." Der durchaus ungewöhnliche Schritt von den Niederlanden nach Bulgarien sei gut für seine Karriere gewesen, doch nun reize die Bundesliga: "Im letzten Spiel für Ludogorez Rasgrad habe ich nochmal mein Bestes gegeben, ein Tor geschossen und eine Vorlage erzielt. Danach teilte mir der Verein mit, dass er sich mit Nürnberg einig ist und mich ziehen lassen wird. Die Entscheidung fühlt sich absolut richtig an. Hier kann ich in der Bundesliga spielen, dazu bin ich nun auch näher an der holländischen Heimat", sagt er.
Misidjan, Spitzname Vura, nennt Schnelligkeit und das Eins gegen Eins als seine Stärken, arbeiten müsse er noch am Defensivverhalten und der Physis. Eine erste Kostprobe wird er ziemlich sicher am Sonntag abgeben dürfen.