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Italien, Serie A: Inter Mailand auf Talfahrt - und gegen die Hexen unter Druck!

Spaletti-Elf droht CL erneut zu verpassen

Inter auf Talfahrt - und gegen die Hexen unter Druck!

Holt 2018 nur sechs Punkte: Inter-Coach Luciano Spaletti.

Holt 2018 nur sechs Punkte: Inter-Coach Luciano Spaletti. imago

Das Heimspiel am Samstag scheint eine Pflichtnummer zu sein. Benevento Calcio reist als abgeschlagener Tabellenletzter und noch ohne Auswärtspunkt auf dem Konto in die Modemetropole. Doch die offensiv deutlich verbesserten "Hexen" aus dem tiefen Süden Italiens lassen sich nicht mehr im Vorbeigehen schlagen. Gegen Chievo, Sampdoria und zuletzt auch Crotone gelangen die ersten Dreier. Und auch auf dem Winter-Transfermarkt schlug der Aufsteiger zu. So soll in Mailand erstmals Routinier Bacary Sagna (35) in der Startelf stehen, der auf viele Jahre Erfahrung in der Premier League (Arsenal, ManCity) verweisen kann.

Zurück zum anderen Sorgenkind: Inter hat aus den letzten zehn Partien nur neun Punkte geholt, im laufenden Kalenderjahr nur sechs. Und Spaletti schafft es einfach nicht, das schlingernde Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Der einzige Sieg der vergangenen Wochen gelang gegen Bologna (2:1), das in der zweiten Spielhälfte zwei Platzverweise kassierte.

"Für die erste Hälfte der Meisterschaft würde ich mir eine 1 geben", sinnierte Spalletti. "Für die letzten Monate dann eine 5." Womöglich noch eine Note zu gut, denn er und seine chaotische Elf stolperten sich eher zu einem satten Sechser. Prekär ist die Situation auch deshalb, weil Inter auf sportlichen Erfolg angewiesen ist.

Geldhahn bleibt zugedreht

Für die mit der UEFA vereinbarten Parameter des Financial Fair Play muss der Klub das laufende Geschäftsjahr am 30. Juni verlustfrei abschließen. Von weiteren Sponsorengeldern aus China wird man dabei nicht profitieren können, die fernöstlichen Eigner lassen den Geldhahn vorerst zugedreht.

Eine Rückkehr in die Königsklasse bleibt also für künftige Projekte unerlässlich. Die garantierten Einnahmen aus Europas Elite gäben Inter Kalkulationsspielraum und Atemluft, vor allem auf dem Transfermarkt.

"Sollten wir nach sechs Jahren wieder in die Champions League zurückkehren, gebe ich mir eine 1 plus", sagte Spalletti vor dem Spiel gegen Benevento.

Personell sieht es nicht allzu gut aus bei den Lombarden. Top-Torjäger Mauro Icardi plagt sich immer noch mit einer Muskelblessur herum, auch Joao Miranda ist verletzt, Ivan Perisic angeschlagen.

aho/ob