2. Bundesliga

1. FC Kaiserslautern - Michael Frontzeck: Eintracht Braunschweig ist für ihn kein "Endspiel"

Kaiserslautern ohne Müller und Correia

Frontzeck: Braunschweig ist für den FCK kein "Endspiel"

Schon beim Debüt unter Zugzwang: FCK-Trainer Michael Frontzeck.

Schon beim Debüt unter Zugzwang: FCK-Trainer Michael Frontzeck. picture-alliance

Der neue Coach will die Partie am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) zwar nicht als Endspiel deklarieren, doch angesichts der zehn Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz steht er bereits bei seinem Debüt unter Zugzwang.

"In den ersten Stunden und Tagen bei einem neuen Verein bricht immer viel auf einen ein", gestand Frontzeck nach seiner zweiten Einheit mit der Mannschaft am Freitagvormittag. "Ich habe jetzt so viele Gespräche mit den Spielern geführt wie möglich. Diese haben mir ein gutes Gefühl gegeben." Den Fokus legte der 53-Jährige in seinen beiden ersten Amtstagen ganz klar auf die Kommunikation, das eingespielte Trainerteam seines Vorgängers Jeff Strasser stand ihm dabei zur Seite. Mit Veränderungen, was das sportliche Geschehen betrifft, hielt er sich zunächst zurück. Auf dem zuletzt erkennbaren Aufwärtstrend und den 60 guten Spielminuten gegen Tabellenführer Düsseldorf gilt es für ihn aufzubauen. "Der Ansatz, der in den letzten Monaten gefunden worden ist, ist auch für mich der richtige. Wir müssen weiterhin aus der Kompaktheit wenig zulassen. Das ist die Grundlage des Spiels", erklärte Frontzeck. Aufgrund der kurzen Einarbeitungszeit, die der gebürtige Mönchengladbacher bis zu seinem Debüt hat, wird sich auch taktisch zunächst nicht viel verändern. "Ich werde einen Teufel tun, die im Trainingslager erarbeiteten Dinge über den Haufen zu werfen", betonte Frontzeck.

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Spielersteckbrief Halil Altintop
Halil Altintop

Altintop Halil

Trainersteckbrief Frontzeck
Frontzeck

Frontzeck Michael

Sievers steht wieder im Tor - Correia fällt aus

Gezwungenermaßen muss er seine Startelf im Vergleich zur letzten Woche aber auf mindestens zwei Positionen umbauen. Torhüter Marius Müller fehlt nach seiner Gelb-Roten Karte gesperrt und wird von Ersatzkeeper Jan-Ole Sievers vertreten. Schmerzhafter dürfte der Ausfall von Innenverteidiger Marcel Correia sein. Der 28-Jährige verpasste wegen diverser Verletzungen bereits große Teile der Hinserie und musste gegen Düsseldorf das Feld wegen muskulären Problemen verlassen. Gemeinsam mit Neuzugang Jan-Ingwer Callsen-Bracker sollte er der Stabilisator der in der Hinrunde wackeligen Defensive werden. Sein erneuter Ausfall ist laut Frontzeck aber nur eine Vorsichtsmaßnahme. "Er hatte in er Vergangenheit einige Verletzungen. Wenn er nicht bei 100 Prozent ist, gehe ich das Risiko nicht ein, dass er wieder längerfristig ausfällt", begründete der neue Coach.

Aus meiner Sicht kann ich 90 Minuten in Braunschweig spielen.

FCK-Rückkehrer Halil Altintop

Um gegen die Braunschweiger, die sich mit dem 3:1-Erfolg in Aue am vergangenen Sonntag etwas Luft im Tabellenkeller verschafften, alle Kräfte mobilisieren zu können, machte sich das Team bereits heute auf den Weg nach Niedersachsen. Morgen stehen dann noch eine weitere Trainingseinheit sowie die Analyse des Gegners auf dem Programm. "Braunschweig hat eine gute, stabile und robuste Mannschaft. Ich beschäftige mich aber grundsätzlich lieber mit meiner Mannschaft als mit dem Gegner. Das haben wir in den zwei Tagen natürlich in Extremform gemacht", erklärte Frontzeck. Trotz der äußerst kritischen Tabellensituation, will Frontzeck nichts von einem "Endspiel" hören: "Auch, wenn wir in Braunschweig verlieren, wird der Betzenberg nicht abgeschlossen."

Altintop "ist jetzt schon eine große Hilfe"

Die Hoffnungen, dass es soweit nicht kommt, liegen auf Last-Minute-Transfercoup Halil Altintop, der wie Frontzeck gestern auf seine neuen Teamkollegen traf. Wie wichtig der Ex-Nationalspieler der Türkei nicht nur auf dem Platz, sondern auch mit seinem Auftreten in der Kabine ist, hob Frontzeck deutlich hervor. "Ich bin froh, dass der Klub dafür gesorgt hat, dass die relativ junge Mannschaft etwas an Erfahrung bekommen hat. Er ist jetzt schon eine große Hilfe." Gleichzeitig versucht er aber auch, die immense Erwartungshaltung an den Rückkehrer etwas in Schach zu halten: "Halil ist jetzt auch erst zwei Tage hier. Wir müssen ihm Zeit geben, die Mannschaft und die Abläufe kennen zu lernen." Ob der Routinier mit 351 Bundesligaeinsätzen sein Zweitligadebüt am Sonntag bereits in der Startelf geben darf, ließ sein Trainer am Freitag noch offen. Aus der Sicht des Hoffnungsträgers selbst spricht aber nichts dagegen. "Ich fühle mich gut, ich war durchgehend im Training in Prag. Aus meiner Sicht kann ich 90 Minuten in Braunschweig spielen", erklärte Altintop nach seinem ersten Mannschaftstraining am Donnerstagmittag.

Moritz Kreilinger

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