Henrikh Mkhitaryan ist da und Pierre-Emerick Aubameyang wird kommen : Die Offensive des FC Arsenal erhält einen Anstrich, der eigentlich nicht neu ist. Mkhitaryan ist ein Spielertyp wie Özil, Aubameyang wie Lacazette.
Aber irgendetwas musste Arsene Wenger ja tun, wenn er in seiner 20. und womöglich letzten Saison als Gunners-Coach nochmal die Champions League erreichen will. "Hätte er mal einen oder am besten drei Abwehrspieler gekauft", echauffierte sich das Internet am späten Dienstagabend mal wieder in feinster Arsenal-Manier.
Das 1:3 bei Schlusslicht Swansea City , das dank Arsenal jetzt nicht mehr Schlusslicht ist, war irgendwie wieder typisch Arsenal: mit ein bisschen Slapstick, peinlichen Fehlern und einfach nicht gut. "Wir haben nicht überzeugend verteidigt und auch nicht überzeugend angegriffen", ärgerte sich Wenger später über seine Mannschaft, die ein paar Sekunden nach eigener Führung direkt den Ausgleich kassiert hatte - und nur drei von 13 Auswärtsspielen gewonnen hat.
Im zweiten Abschnitt folgte Petr Cechs Blackout - kurz nach Mkhitaryans Einwechslung - nach Rückpass von Shkodran Mustafi, die aber laut Wenger beide keine Schuld trifft. Es wäre vielmehr Nacho Monreal anzukreiden, dass er den Ball auf Höhe des eigenen Strafraums vorher ins Aus kullern ließ. "Wenn du einen Einwurf hast, spielst du mit neun gegen zehn, warum sollten wir uns in so einer Situation selbst benachteiligen?" Der daraus resultierende Gegentreffer wäre dennoch zu verhindern gewesen.
Hat Aubameyang das Spiel gesehen?
"Wenn du Fehler machst", regte sich Wenger weiter auf, "gibt es dafür nicht immer eine rationale Erklärung - außer einem eklatanten Mangel an Konzentration."
Jetzt sind die Aussichten für Arsenal extrem düster: Auf Liverpool, das seine Aufgabe in Huddersfield souverän löste (3:0) , fehlen nun schon acht Punkte. Die Top Four sind außer Reichweite geraten, aber da könnte ja Aubameyang, der am Dienstag erst zum Medizincheck nach London geflogen war, bald helfen. Wobei, den Spaß ließen sich ein paar Twitter-User dann nicht nehmen. "Hat er das Spiel heute gesehen?", fragte einer und erhielt prompt die Antwort: "Ja, er sitzt schon im Flieger zurück nach Dortmund."