Bundesliga

Zorc: "Sehe niemanden, der die Bayern gefährden kann"

Rollt der Dortmund-Express wieder? Pokal-Duell wird es zeigen

Zorc: "Sehe niemanden, der die Bayern gefährden kann"

Kontakt bestand schon länger: Der BVB um Sportdirektor Michael Zorc (re.) und Peter Stöger.

Kontakt bestand schon länger: Der BVB um Sportdirektor Michael Zorc (re.) und Peter Stöger. imago

Bereits im vergangenen Sommer hatte Borussia Dortmund beim 1. FC Köln angefragt, um, wie es Zorc bei "Sky" nannte, "Sondierungsgespräche" mit dem Österreicher zu führen. Mit Erlaubnis des damaligen Kölner Sportdirektors Jörg Schmadtke trafen sich Zorc und Geschäftsführer Joachim Watzke mit dem FC-Trainer, hatten allerdings, so die Aussage des 55-Jährigen, "relativ schnell gemerkt, dass Peter sowohl gedanklich als auch emotional eng mit dem 1. FC Köln verbunden ist. Deshalb haben beide Seiten das Thema schnell ad acta gelegt."

Gespräche im Sommer schnell abgehakt

Die Verhandlungen lagen ein knappes halbes Jahr auf Eis. In diesem Zeitraum hatten sich die Situationen beider beteiligter Parteien allerdings gravierend gewandelt: Der FC war mit nur drei Zählern aus den ersten 14 Spielen abgeschlagen Tabellenletzter, Borussia Dortmund hechelte nach dem Aus in der Champions League und Rang acht in der Bundesliga ebenfalls meilenweit den eigenen Ansprüchen hinterher.

Stöger wurde trotz eines Remis auf Schalke entlassen, kurz darauf musste der Niederländer Bosz seinen Hut nehmen. Zwischen diesen beiden Personalentscheidungen lag genau eine Woche. Eine Woche, in der sich Stöger geistig-seelisch schon auf eine neue Herausforderung vorbereiten konnte. Wie Zorc berichtete, habe die BVB-Führung in genau dieser Woche beim Österreicher nachgefragt, "ob er denn für den Fall der Fälle zur Verfügung stünde". Der Fall der Fälle, eine Niederlage gegen Bremen und die damit verbundene Entlassung von Bosz, trat schließlich ein, die "Option" Stöger wurde unmittelbar darauf gezogen.

Start geglückt: Zwei Siege aus zwei Spielen

Seit diesem Trainer-Beben sind nun sieben Tage vergangen. Sieben Tage, in denen Dortmund zwei Siege aus zwei Spielen eingefahren hat. Ob der Trainerwechsel weiterhin fruchtet, bleibt abzuwarten. Sollten die Westfalen eine ähnliche Siegesserie unter dem neuen Coach starten, wie es der große Konkurrent aus München nach dessen Trainerwechsel hingelegt hat, könnte in der Liga wieder ein wenig Spannung aufkommen. Oder etwa nicht?

Nun wartet der FC Bayern München

"Wenn ich jetzt sehe, Bayern hat 41 Punkte. Einfach mal zwei gerechnet in der Rückrunde sind 82 Zähler", so Zorc. "Ich glaube, es ist noch nie eine Mannschaft nicht deutscher Meister geworden, die 82 Punkte geholt hat. Ich sehe momentan niemanden, der die Bayern über 34 Spiele ernsthaft gefährden kann."

Ob der neue BVB unter Stöger schon mit dem Rekordmeister mithalten kann, wird sich bereits am Mittwoch zeigen, wenn die Schwarz-Gelben im DFB-Pokal-Achtelfinale (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) beim FC Bayern München gastieren.

kög