Bundesliga

Kritischer Kevin-Prince Boateng: "Das schlechteste Spiel meiner Karriere"; Frankfurts Matchwinner hadert nach dem Sieg in seiner Heimatstadt Berlin

Frankfurts Matchwinner hadert nach Sieg in der Heimatstadt

Kritischer Boateng: "Das schlechteste Spiel meiner Karriere"

Er verzichtete bei der Rückkehr nach Berlin auf einen Torjubel: Frankfurts Kevin-Prince Boateng.

Er verzichtete bei der Rückkehr nach Berlin auf einen Torjubel: Frankfurts Kevin-Prince Boateng. imago

Der Nachmittag in seiner Geburtsstadt begann nicht so wie erhofft: Bereits nach neun Minuten sah Boateng die Gelbe Karte, musste fortan extrem aufpassen. "Nach meiner frühen Gelben Karte in der ersten Halbzeit haben wir überlegt, ob ich in der Halbzeit in der Kabine bleibe. Der Trainer hat mir dann aber gesagt, dass ich es mit meiner Erfahrung schaffen werde, im richtigen Moment in den Zweikämpfen auch mal wegzubleiben", so der Frankfurter Mittelfeld-Chef am "Sky"-Mikrofon.

Es kam aber noch dicker für Boateng und seine Eintracht. Berlin ging hochverdient durch Davie Selke mit 1:0 in Führung (26.). "Das Spiel hat überhaupt nicht gut angefangen für uns. Die ersten 20 Minuten waren schlecht, das muss man so klar sagen. Das 0:1 war dann der entscheidende Moment für uns, danach lief es besser", erklärte Trainer Niko Kovac hinterher.

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Kovac zufrieden: "Es ist nicht einfach, in Berlin zu gewinnen"

Die restlichen 70 Minuten konnten sich nach Meinung des Kroaten dann ganz gut sehen lassen: "Spätestens nach dem 1:1 haben wir den Ball gut laufen lassen. Dann haben wir über die gesamte restliche Spielzeit auch nicht mehr viel zugelassen. Wenn man die gesamten 90 Minuten betrachtet, ist der Sieg nicht ganz unverdient. Wir sind unheimlich froh, hier drei Punkte geholt zu haben. Es ist nicht einfach, in Berlin zu gewinnen."

Zum Glück habe ich das Tor gemacht.

Kevin-Prince Boateng

In eine ähnliche Kerbe schlug Boateng, der bereits eine Woche voraus dachte: "Dass wir das Spiel gewonnen haben, fühlt sich sehr gut an, weil es wichtig war für uns. Wir haben jetzt ein schweres Heimspiel gegen die Bayern." Mit seinen 90 Minuten war der Antreiber überhaupt nicht zufrieden. 31 Prozent Zweikampfquote sind ungewöhnlich für ihn, woraufhin er auch sagte: "Meine persönliche Leistung: Das war glaube ich das schlechteste Spiel meiner Karriere. Zum Glück habe ich das Tor gemacht. Ich bin glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben." 372 Pflichtspiele hat Boateng immerhin schon auf dem Buckel.

Wolf? Boateng sieht einen Nationalspieler

Lobende Worte hatte der Matchwinner vor allem für Marius Wolf, den Torschützen zum 1:1 , übrig: "Das ist eine überragende Entwicklung. Er ist eine Maschine, läuft ohne Ende, hat fußballerische Qualitäten. Wenn er so weitermacht, sage ich, wird er Nationalspieler." Kovac hatte im Vorfeld verraten, dass Boateng Kumpel Wolf auch Disziplin beigebracht habe. Und wie das? "Wir sind jeden Tag zusammen, also kommt er nicht auf dumme Gedanken", lachte der 15-malige ghanaische Nationalspieler. Sein Lachen will er sich auch gegen die Bayern behalten, um eine "schwarze Bundesligaserie" zu beenden .

msc

Bilder zur Partie Hertha BSC - Eintracht Frankfurt