Bundesliga

Werder Bremen - Alexander Nouri: Taktik-Poker mit Kölns Trainer Peter Stöger

Werder Bremen will von Beginn an dominant auftreten

Nouri: Taktik-Poker mit Stöger

Für welche Taktik entscheidet er sich? Bremens Trainer Alexander Nouri.

Für welche Taktik entscheidet er sich? Bremens Trainer Alexander Nouri. imago

Aber: Bestimmte Äußerungen im Verlauf der turnusmäßigen Pressekonferenz am Donnerstag lassen darauf schließen, dass Nouri Veränderungen ins Auge fasst – und sein Kölner Pendant Peter Stöger nach Möglichkeit taktisch ausmanövrieren will.

"Wir sind flexibel", antwortet Nouri auf die Frage nach der geplanten Grundformation, "genau wie die Kölner auch. Der FC hat schon im 3-5-2 agiert, zuletzt wieder im 4-4-2. Wir können das 3-5-2, aber auch ein 3-4-3. Wir ziehen alles in Betracht, was zielführend sein kann." Nouri, das klingt zumindest durch, wird schon mit seiner Aufstellung ganz bewusst offensivere Akzente setzen als zuletzt: "Wir wissen, dass wir liefern wollen, müssen und werden. Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen." Bedeutet im Klartext: Werder will wohl nicht nur "Nadelstiche nach vorne setzen", wie es Manager Frank Baumann am Dienstag noch in Aussicht gestellt hat. Sondern von vornherein dominant auftreten, die noch stärker unter Druck stehenden Gastgeber erst gar keine Sicherheit gewinnen lassen.

Trainersteckbrief Nouri
Nouri

Nouri Alexander

Trainersteckbrief Stöger
Stöger

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Viele Szenarien denkbar

Am wirkungsvollsten ginge das wohl mit einem Dreier-Angriff, der aus Ishak Belfodil, Fin Bartels und Florian Kainz oder Izet Haijrovic bestehen könnte. Im 3-4-3 – mit Gebre Selassie, Delaney, Junuzovic und Augustinsson als mutmaßlicher Mittelfeldreihe – würde Nouri dann einen klassischen Sechser opfern. Die maximale individuelle Klasse könnte er allerdings in einem 4-2-3-1-System auf den Platz bringen. Mit einer Doppel-Sechs bestehend aus Delaney und Philipp Bargfrede oder Maxi Eggestein sowie Junuzovic als Zehner. Allerdings wäre dieses bisher kaum erprobte System gegen ein Kölner 4-4-2 besonders riskant. Sollten die Hausherren jedoch ebenfalls umstellen, könnte es wiederum exakt passen. Ein Taktik- und Aufstellungspoker, der schon vor Anpfiff Hochspannung verspricht.

Thiemo Müller