Bundesliga

Wolfsburgs Lazarett lichtet sich

Brooks und Bruma zurück - Gomez muss sich behaupten

Wolfsburgs Lazarett lichtet sich

Nach längerer Pause wieder im Mannschaftstraining: Mario Gomez und Jeffrey Bruma (re.).

Nach längerer Pause wieder im Mannschaftstraining: Mario Gomez und Jeffrey Bruma (re.). imago

Gian-Luca Itter hat sich von seiner Zerrung erholt, Mario Gomez mischt nach seinem Außenbandanriss wieder munter mit, seit Mittwoch sind auch John Anthony Brooks (nach Sehnenanriss im Oberschenkel) und Jeffrey Bruma (nach Knie-OP) wieder im Mannschaftstraining vertreten. Zahlreiche Comebacks stehen bevor. Itter und Gomez dürften bereits am Sonntag gegen Hoffenheim wieder mit von der Partie sein, und auch bei Brooks fehlt laut Schmidt nicht mehr viel. Vor der englischen Woche mit dem Pokalspiel gegen Hannover sagt der Coach: "Da will ich nichts ausschließen. Er ist schon ein Schrittchen weiter als Jeff."

Der VfL macht Schritt um Schritt zur vermeintlich besten Elf. Und dabei wird Schmidt so manche schwere Entscheidung treffen müssen. Dabei geht der Trainer unterschiedlich vor. Mal bespricht er seine personelle Wahl vorab mit einzelnen Spielern, mal kitzelt er sie, wartet Reaktionen ab. So bei Daniel Didavi, der am Sonntag in Leverkusen (2:2) zu Beginn nur auf der Bank saß. "Man hat gesehen", sagt Schmidt, "dass er deswegen keine Jubelsprünge macht. Aber er hat die richtige Reaktion gezeigt." Didavi bereitete als Einwechselspieler den 2:2-Ausgleich vor.

Konkurrenzkampf im Sturm: Gomez oder Origi?

Spannend dürfte es auch werden, sollte Torjäger Gomez nach seiner Verletzungspause demnächst häufiger auf der Bank sitzen. Denn: In Abwesenheit des Nationalstürmers hat Divock Origi im Sturmzentrum viele Pluspunkte gesammelt, zweimal getroffen. Der Belgier ist zwar auch ein Mann für den Flügel, hat zuletzt aber sämtliche Abläufe für die Angriffsmitte einstudiert. "Wir werden ihn jetzt nicht schnell aus diesem Film rausreißen", sagt der Trainer. Der Konkurrenzkampf wird belebt.

Demnächst auch verstärkt auf der Position des rechten Verteidigers. Denn auch der letzte verbliebene Rekonvaleszent ist auf dem Wege der Besserung. Sebastian Jung, der sich einen Außenbandriss im Sprunggelenk zugezogen hat, ist zurück im Lauftraining. Schmidt: "Ich denke, dass er bis Ende der Woche wieder auf dem Platz joggt und in der nächsten Woche ins Teamtraining einsteigen kann. Sein Heilungsverlauf ist gut." Und mit dem Comeback des Rechtsverteidigers wäre das VfL-Lazarett gar vorerst geschlossen.

Thomas Hiete