Bundesliga

Breite Offensive, variabler Boateng und später Mut

Frankfurt: Fernandes erleidet Muskelfaserriss

Breite Offensive, variabler Boateng und später Mut

Vielseitig einsetzbar: Kevin-Prince Boateng.

Vielseitig einsetzbar: Kevin-Prince Boateng. imago

Breite Offensive: Die Hereinnahmen von Ante Rebic und Luka Jovic belebten das Spiel der Eintracht deutlich, Rebic traf gegen seinen Ex-Klub zum Anschlusstreffer. Die vier Liga-Treffer der Hessen verteilen sich nun auf vier Offensiv-Kräfte, auch Jovic, Kevin-Prince Boateng und Sebastien Haller trafen bereits. Zwar sticht kein Angreifer heraus, die Breite vorne scheint aber zu stimmen. Kovac: "Ante und Luka haben das gut gemacht, auch Marius Wolf ist auch in der zweiten Halbzeit gekommen."

Variabler Boateng: Als Kovac seinen Prinzen-Transfer Boateng zum allerersten Mal erlebte, kam der heute 30-Jährige als junges Talent aus der Hertha-Jugend - als klassischer Sechser. Auf seinen Profistationen zwischen Hertha und Eintracht spielte sich Boateng immer weiter in die Offensive. In den ersten Frankfurter Spielen startete er als zweite Spitze, rutschte aber regelmäßig im Laufe der Partie zurück. In Leipzig ersetzte er nun den angeschlagenen Gelson Fernandes als defensiver Mittelfeldspieler - zurück zu den Wurzeln also.

Kovac: "Er hat überall seine Fähigkeiten, das macht ihn ja auch so vielseitig einsetzbar. Und man sieht auch: Wenn er in der Mitte spielt, sind er und de Guzman zwei Spieler, die mit der Kugel etwas anfangen können. Das hilft uns. Er kann da und woanders spielen." Gut möglich, dass Boateng diese Rolle auch weiterhin ausfüllen wird. Die Eintracht muss nämlich mehrere Wochen auf Gelson Fernandes (31) verzichten. Der Mittelfeldspieler hat einen Muskelfaserriss im linken hinteren Oberschenkel erlitten, wie die Hessen am Sonntag mitteilten.

Später Mut: Wie angreifbar RB Leipzig defensiv derzeit ist, zeigte sich am Samstag in der zweiten Halbzeit. Sobald die Eintracht mehr Druck entwickelte, besser über die Außen spielte und weniger auf hohe Bälle setzte, gab es Chancen - alle fünf Gelegenheiten hatten die Hessen nach der Pause. Offen, was mit einer etwas offensiveren Grundausrichtung möglich gewesen wäre. Kovac: "Wir wollten vorher nicht alles verlieren und hätten am Ende fast noch etwas gewonnen. Man darf das Risiko nicht sofort nehmen, das wäre hier Harakiri gewesen."

Patrick Kleinmann

Bilder zur Partie RB Leipzig - Eintracht Frankfurt