Bundesliga

Hertha BSC - Manager Michael Preetz: "Die Rotation tut uns gut"

Hertha: Torschütze Esswein zurück auf die Bank?

Preetz: "Die Rotation tut uns gut"

Lobt die Rotation bei Hertha BSC: Manager Michael Preetz.

Lobt die Rotation bei Hertha BSC: Manager Michael Preetz. imago

Die in Hoffenheim 90 Minuten geschonten Vladimir Darida, Niklas Stark und Salomon Kalou dürften gute Chancen auf eine Rückkehr in die Startelf haben, ebenso der am Sonntag erst nach 88 Minuten für Torschütze Alexander Esswein eingewechselte Vedad Ibisevic. Ibisevic kam erst zum zweiten Mal seit seinem Wechsel vom VfB Stuttgart nach Berlin im Sommer 2015 als Joker, Darida blieb erstmals in seiner Hertha-Zeit 90 Minuten auf der Bank. "Auch die sogenannten großen Namen bei uns sind keine Maschinen", betonte Dardai. "Die brauchen auch Frische und können nicht alle Spiele machen. Das habe ich ihnen erklärt."

Wir müssen schauen, welche Spieler zum jeweiligen Gegner passen.

Pal Dardai
Spielersteckbrief Darida
Darida

Darida Vladimir

Spielersteckbrief Stark
Stark

Stark Niklas

Spielersteckbrief Kalou
Kalou

Kalou Salomon

Spielersteckbrief Ibisevic
Ibisevic

Ibisevic Vedad

Spielersteckbrief Esswein
Esswein

Esswein Alexander

Spielersteckbrief Langkamp
Langkamp

Langkamp Sebastian

Spielersteckbrief K. Rekik
K. Rekik

Rekik Karim

Dieses namhafte Quartett (Ibisevic, Kalou, Darida, Stark) ist frisch, dafür dürften andere am Mittwoch eine Pause erhalten. Das zuletzt beständig die Innenverteidigung bildende Duo Sebastian Langkamp und Karim Rekik könnte gegen Leverkusen auseinandergerissen werden. Dardai: "Ich sehe, dass da auch langsam die Frische fehlt. Es kann sein, dass wir da auch rotieren. Aber als Innenverteidiger läufst du ein bisschen weniger als die Sechser oder die Flügelspieler." Selbst dem in Sinsheim starken Esswein, der neben seinem Schulter-Tor zum Ausgleich weitere Abschlussaktionen hatte, droht gegen Leverkusen die Bank. "Wir müssen erstmal Gegneranalyse betreiben", kündigte Dardai an. "Essi ist ein Konterspieler, der dem Gegner durch die Mitte weh tun kann. Wir müssen schauen, welche Spieler zum jeweiligen Gegner passen. Es kann sein, dass er am Mittwoch auf dem Flügel spielt oder auf der Bank sitzt. Er kennt seine Rolle, er trainiert gut, er hat uns gegen Hoffenheim weitergeholfen." Gegen Bilbao stand Esswein nicht im 18er-Kader, gegen Hoffenheim begann er - und traf nach feiner Vorarbeit von Marvin Plattenhardt.

Die Rotation funktioniert

Die Rotation greift, sowohl in der Europa League gegen Athletic Bilbao (0:0) als auch auswärts bei der TSG Hoffenheim griffen die Automatismen nach einer gewissen Anlaufzeit. "Wir rotieren und sind ehrlich zu den Spielern", erklärte Dardai. "Dann kommt die Leistung." Fünf Punkte nach vier Spielen nannte Dardai "vernünftig", auch Manager Michael Preetz betonte: "Ich bin mit dem Auftakt wirklich zufrieden. Die Maßnahme von Pal, die Mannschaft zu wechseln, funktioniert." Es sei "eine ganz wichtige Erkenntnis, dass wir auf jeden einzelnen Spieler zurückgreifen können". Preetz' Fazit: "Die Rotation tut uns gut. Wir brauchen sie bei der Belastung. Vor dem Spiel am Sonntag werden sich viele gewundert haben über die Aufstellung. Nach dem Spiel werden sie verstanden haben, was der Plan war. Die Spieler waren frisch, wir hatten am Ende sogar mehr zuzusetzen."

Preetz will Fans "mit gutem Fußball" überzeugen

Gegen Leverkusen am Mittwoch rechnet Hertha mit etwa 30.000 Zuschauern. "Mittwochabend ist nicht die bevorzugte Zeit", sagte Preetz. "Wir müssen es nehmen, wie es kommt, und werden weiter versuchen, guten Fußball anzubieten und die Fans zu überzeugen." Beim letzten Auftritt gegen Bayer im Mai, am 34. Spieltag der Vorsaison, wurde Hertha beim 2:6 im Olympiastadion vorgeführt, aber diese Partie spielt in Dardais Gedanken keine große Rolle. "Alles, was war, davon muss man lernen", sagte der Coach. "Jetzt müssen wir mehr Kampfgeist zeigen und ein anderes Ergebnis produzieren. Wir haben jetzt eine ganz andere Mannschaft mit ein paar anderen Charakteren."

Steffen Rohr