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"Katastrophe, ganz schlimm": Unmut über deutschen Anhang

Fans benehmen sich mehrfach daneben

"Katastrophe, ganz schlimm": Unmut über deutschen Anhang

Beim WM-Qualispiel zwischen Tschechien und Deutschland gaben manche Fans kein gutes Bild ab.

Beim WM-Qualispiel zwischen Tschechien und Deutschland gaben manche Fans kein gutes Bild ab. Picture Alliance

"Eine Katastrophe, ganz schlimm", meinte Siegtorschütze Mats Hummels nach dem 2:1-Erfolg gegen Tschechien und meinte damit nicht die eigene Leistung oder die seiner Mitspieler , sondern das Verhalten einiger Unverbesserlicher. Denn eine Gruppe von rund 200 Anhängern provozierte während der 90 Minuten fortwährend.

"So einen Schmarrn brauchen wir auf gar keinen Fall bei unseren Spielen", ergänzte der Bayern-Verteidiger. "Das sind keine Fans, das sind Krawallmacher, Hooligans, die haben nichts mit Fußballfans zu tun."

Die angesprochene Gruppe beleidigte schon im Vorfeld den DFB, störte bei den Nationalhymnen sowie einer sich anschließenden Schweigeminute für zwei verstorbene tschechische Fußballfunktionäre. Leverkusens Julian Brandt hatte gar "Gesänge mit nationalsozialistischem Hintergrund" vernommen.

Verständlich also, dass sich die Mannschaft nach Spielende nicht den obligatorischen Applaus abholte, besonders vor dem Hintergrund, dass auch Timo Werner, Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0, einmal mehr beleidigt wurde. "Da distanzieren wir uns komplett von, damit wollen wir gar nichts zu tun haben. Deswegen sind wir auch nicht hingegangen. Tut uns leid für die, die das nicht gerufen haben", sagte Hummels.

Von all dem will Bundestrainer nichts mitbekommen haben, da er unmittelbar nach dem Abpfiff in die Katakomben gegangen war. Team-Manager Oliver Bierhoff bestätigte derweil, dass zumindest in einem der zwei Blöcke Zuschauer saßen, die nicht über die Kartenvergabe des DFB an die Tickets gekommen waren.

ssc/SID

Bilder zur Partie Tschechien - Deutschland