Bundesliga

Trotz Doppel-Dementi: Rebic kehrt zur Eintracht zurück

Frankfurt verstärkt sich mit Linksaußen

Trotz Doppel-Dementi: Rebic kehrt zur Eintracht zurück

Traf im DFB-Pokal-Finale gegen Dortmund (1:2) zum zwischenzeitlichen Ausgleich für Eintracht Frankfurt: Ante Rebic.

Traf im DFB-Pokal-Finale gegen Dortmund (1:2) zum zwischenzeitlichen Ausgleich für Eintracht Frankfurt: Ante Rebic. imago

Mehrere italienische Medien meldeten am Mittwochabend, dass der Kroate in Diensten des AC Florenz vor einem Wechsel zur Eintracht steht, am Donnerstagvormittag wurde das aus Vereinskreisen der Eintracht bestätigt. Am Donnerstagmittag folgte dann die Bestätigung durch die Eintracht: Die Hessen haben am letzten Tag der Transferperiode den Ausleihvertrag mit dem AC Florenz bis zum Ende der Saison 2017/18 verlängert, so dass der Kroate auch in dieser Spielzeit im Adlertrikot auf Torejagd gehen wird. Vergangene Saison hatte Rebic auf Leihbasis 28 Pflichtspiele für die Hessen bestritten und dabei drei Tore erzielt, darunter der Treffer beim 1:2 im Pokalfinale gegen Dortmund.

Viele Fans hatten sich gewünscht, dass der 23-Jährige über die Saison hinaus bleibt, war er in der schwachen Rückrunde doch einer der wenigen Spieler, die für Belebung in der Offensive gesorgt hatten. Doch Kovac und Bobic entschieden sich zunächst gegen eine Weiterverpflichtung. Hinter vorgehaltener Hand wurde Rebic u.a. mangelnder Trainingsfleiß vorgeworfen, öffentlich wurde er mehrfach für seine defizitäre Arbeit gegen den Ball gerügt. An der Ablöseforderung, war zu hören, sei die Verpflichtung nicht gescheitert.

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Doch nun greift die Eintracht bei dem bulligen Linksaußen doch noch zu. Rebic macht die Mannschaft noch flexibler, da in einem 4-4-2, 4-2-3-1 oder 3-4-3 nun auch ein kräftiger, durchsetzungsstarker Flügelspieler zur Verfügung steht. Obwohl die Verpflichtung aus sportlicher Sicht plausibel ist, so kommt sie ziemlich überraschend.

Nach dem 0:1 gegen Wolfsburg fragte der kicker Kovac, ob er sich noch einmal mit dem Sportvorstand zusammensetzen werde, um über die Verpflichtung eines Flügelspielers der Kategorie Rebic zu sprechen. Hintergrund der Frage war, dass der für den offensiven Flügel eingewechselte Danny da Costa keinen frischen Wind gebracht hatte. "Wir brauchen nicht nachzulegen, wir haben eine gute Mannschaft und müssen nicht darüber diskutieren, ob wir noch jemanden brauchen. Wir hatten gegen Wolfsburg sieben und in Freiburg fünf glasklare Chancen. Es wäre von daher doch nicht das Richtige, darüber zu diskutieren, ob wir noch jemanden holen müssen. Die, die da sind, sind gut genug. Wir haben Danny Blum und Marius Wolf, also genug Leute, die diese Position bekleiden können", erläuterte der Trainer.

Ähnlich äußerte sich auch Bobic sogar noch am Mittwochmorgen um 10 Uhr in einem Gespräch mit dem kicker. "Wir haben überlegt, einen Flügelspieler zu holen, uns aber dagegen entschieden", sagte der Sportvorstand und führte aus: "Wir haben passsichere, balltechnisch sehr starke Spieler, die auch schnell genug sind und die Tiefe suchen." Über die kurz bevorstehende Rebic-Rückholaktion verlor er kein Wort.

Bobic: Möglichkeit zu einem für uns lukrativen Geschäft

"Ante hat nicht zuletzt im Pokalfinale gezeigt, welch tolles Potenzial er hat. Dennoch hatten wir uns zuerst gegen eine Verpflichtung entschieden, weil auch das Gesamtpaket nicht unseren Vorstellungen entsprach. Kurz vor Ende der Transferperiode hat sich nun die Möglichkeit zu einem für uns lukrativen Geschäft ergeben, die wir ergreifen konnten. Nun gewinnen wir einen Spieler, dessen Fähigkeiten wir kennen, der sich leicht in den Kader integrieren lassen und uns weiter verstärken wird", erklärte nun Bobic die Rückholaktion.

"Es hat sich kurzfristig die Möglichkeit ergeben, Ante zu verpflichten. Er hat in der vergangenen Saison unter Beweis gestellt, dass er uns helfen kann. Zum Ende der Transferperiode hat sich nun eine Konstellation ergeben, die den Transfer sinnvoll erscheinen lässt. Ante muss das eine oder andere lernen - dabei werden wir ihn unterstützen. Ohne Frage: mit ihm gewinnen wir Geschwindigkeit und Unberechenbarkeit in unserem Spiel hinzu", sagte SGE-Coach Kovac.

Julian Franzke/jer

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