Bundesliga

BVB bangt um Schmelzer - und freut sich für Bartra

Dortmunds Kapitän droht im Pokalfinale auszufallen

BVB bangt um Schmelzer - und freut sich für Bartra

Zwei unterschiedliche Gefühlswelten: Ein enttäuschter Marcel Schmelzer (li.) und ein emotionaler sowie überglücklicher Marc Bartra.

Zwei unterschiedliche Gefühlswelten: Ein enttäuschter Marcel Schmelzer (li.) und ein emotionaler sowie überglücklicher Marc Bartra. Imago / Picture Alliance

Was war am 4. April 2015? Es war der Tag, an dem die Borussia letztmals in der Bundesliga ein Heimspiel verlor. Gegner und Endergebnis hießen damals FC Bayern und 0:1. Seitdem haben die Borussen von 38 Heimspielen im Signal-Iduna-Park kein einziges mehr verloren (31/7/0).

Gegen Werder sah es über weite Phasen trotz einer dominanten Leistung im ersten Durchgang nach dem Ende dieser Serie aus: Die Bremer führten nicht nur früh mit 1:0, sondern drehten die Partie in der zweiten Hälfte nach einem 1:2-Rückstand in eine 3:2-Führung. Eine Niederlage hätte die Dortmunder obendrein die direkte Qualifikation zur Champions League gekostet. So aber kam der BVB erneut zurück - wenngleich durch die Mithilfe der Bremer, die zwei unnötige Foulelfmeter verursachten, die sowohl Marco Reus als auch der neue Torschützenkönig Pierre-Emerick Aubameyang zum 4:3-Endstand gnadenlos verwerteten.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Westfalen schon drei schlechte Nachrichten verdaut, denn bereits vor dem Anpfiff hatte sich Kapitän Marcel Schmelzer verletzt und fiel kurzfristig aus. "Er hat sich beim Aufwärmen eine Muskelverletzung im hinteren, rechten Oberschenkel zugezogen", erklärte Thomas Tuchel nach Spielende auf der PK. Für das DFB-Pokalfinale am kommenden Samstag gegen Eintracht Frankfurt (20 Uhr, LIVE! bei kicker.de) werde es laut BVB-Coach "super eng".

Neben Platz drei die positivste Meldung des Tages: Marc Bartra ist wieder da

Des einen Leid, des anderen Freud. Durch den Ausfall des Blondschopfes kam Marc Bartra früher als gedacht zu seinem Startelf-Comeback. Der Spanier, der sich beim Anschlag auf den BVB-Bus im Vorfeld des Champions-League-Viertelfinals gegen Monaco am Arm verletzt hatte, stand erstmals wieder von Beginn an auf dem Rasen und machte seine Sache durchaus ordentlich. Doch es passte noch nicht alles beim 26-Jährigen, dem man in manch einer Szene die fehlende Spielpraxis anmerkte. So hatte er häufiger Schwierigkeiten mit den schnellen Bremer Gegenspielern (v.a. Bartels und Kruse) und gewann für einen Innenverteidiger auch "nur" 45 Prozent der Zweikämpfe.

Trotzdem war der Spanier mehr als nur erleichtert nach dem Schlusspfiff und hatte sogar Tränen in den Augen. "Es ist einer der besten Momente meiner Profi-Karriere. Ich habe so viel leiden müssen durch diese negative Erfahrung", sagte Bartra bei "BVB Total". Für den Barça-Neuzugang "ging es nicht nur um die drei Punkte, es ging darum wieder Fußball zu spielen. Das ist, was ich am liebsten mache und deswegen war es so emotional."

ssc

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - Werder Bremen