Bundesliga

Wolfsburg: Das Warten auf die Ausnahme

Sieben Gomez-Tore am Stück - dahinter fehlt die Torgefahr

Wolfsburg: Das Warten auf die Ausnahme

Wolfsburgs Torschütze vom Dienst: Mario Gomez.

Wolfsburgs Torschütze vom Dienst: Mario Gomez. imago

"Jeder Spieler ist herzlich eingeladen, ein Tor zu erzielen", sagt VfL-Trainer Andries Jonker. Der Haken: Unter seiner Regie ist dieser Aufforderung in sechs Spielen immer nur einer nachgekommen: Mario Gomez. Siebenmal am Stück hat der Nationalspieler nun schon getroffen. Die Offensivspieler um ihn herum halten sich vornehm zurück.

Konkret: Borja Mayoral, Yunus Malli, Daniel Didavi, Maximilian Arnold, Vieirinha, Jakub Blaszczykowski und Paul-Georges Ntep (verletzt) kommen in dieser Saison für den VfL gemeinsam lediglich auf sieben Tore. Didavi ist dabei mit drei Treffern noch der torgefährlichste Spieler hinter Gomez, der bislang insgesamt zwölfmal getroffen hat und damit 48,1 Prozent der insgesamt 27 Wolfsburger Tore markiert hat. Das wird in der Bundesliga nur durch Kölns Anthony Modeste (23 Treffer, 56,1 Prozent der 41 Kölner Tore) getoppt.

Spielersteckbrief Gomez
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Alles Gomez oder was? Trainer Jonker freut sich über jeden Treffer seiner Lebensversicherung im Abstiegskampf, weiß aber auch, dass er sich nicht nur auf die Tore des 31-Jährigen verlassen sollte. Auf Schalke etwa, "sind wieder einige ganz nah dran gewesen", erklärt der Coach. Jedoch: Malli, Didavi und Riechedly Bazoer vergaben ihre guten Einschussmöglichkeiten teils kläglich, nur Gomez traf - per Strafstoß. Jonker fordert: "Wir müssen es schaffen, dass es mehr Spieler hinkriegen. Dafür werden wir alles tun." Es ist das Warten auf die Ausnahme. Weiter geht's am Samstag im Kellerduell gegen Ingolstadt. Das Hinspiel endete 1:1. Wolfsburger Torschütze im vergangenen November: Daniel Caligiuri, der jetzt auf Schalke spielt - und am vergangenen Wochenende beim 4:1 gegen seinen Ex-Klub traf...

Thomas Hiete