Aus London berichtet Frank Linkesch
Rafinha spielte allerdings solide, mehr nicht. Er leistete sich einige Ballverluste, Stockfehler und ungenaue Flanken, war aber stets bemüht, den Vorwärtsgang einzulegen. Dafür klärte er beim einem Konter Arsenals in der 41. Minute beim Stand von 0:1 hinten stark. Wer weiß, wie es bei einem 0:2 weitergegangen wäre. "Philipp ist ein anderes Kaliber, ein anderes Niveau", wollte er aber keinen Vergleich zu Lahm ziehen.
Spielersteckbrief Rafinha
Spielersteckbrief Lahm
Champions League - Achtelfinale
Zum Topfavoriten auf den Champions-League-Sieg möchte Rafinha sich und die Bayern nach dem zu hohen 5:1 nicht erklären: "Es ist zu früh zu sagen, dass wir Favorit sind. Aber der Sieg gibt uns Selbstvertrauen. Ich bin sicher, dass die anderen auf uns schauen."
Rückkehr des Killerinstinkts
Ganz gewiss, denn rechtzeitig vor der heißen Saisonphase haben die Bayern ihren Killerinstinkt wiederentdeckt und spielen sehr gut - Ausnahmen wie die ersten 45 Minuten in London bestätigen die Regel. "In den letzten beiden Jahren ist uns das nicht so gelungen. März und April sind die entscheidenden Monate", weiß Rafinha.
Der Gegner im Viertelfinale ist dem Rechtsverteidiger egal: "Wir sind bereit. Wenn wir die Champions League gewinnen wollen, müssen wir jeden schlagen." Bayerns neue, alte Stärke habe vor allem eines bewirkt, glaubt er: "Die anderen wollen nicht gegen uns spielen, das ist ein wichtiger Punkt."
Verletzt sich Lahm nicht, wird Rafinha dann wieder auf der Ersatzbank Platz nehmen. Ein Los, das er seit Jahren kennt und annimmt: "Nächstes Jahr bin ich dann dran, aber da ist noch lange hin", lacht er. Wohl wissend, dass die externe Suche nach einem Lahm-Nachfolger zwar läuft, bislang aber nicht erfolgreich.
