Bundesliga

Optimist Pizarro: "Wir haben eine Chance"

Werder-Kapitän Fritz gegen Bayern fraglich

Optimist Pizarro: "Wir haben eine Chance"

Lange Durststrecke gegen den Ex-Klub: Werder Bremen und Claudio Pizarro.

Lange Durststrecke gegen den Ex-Klub: Werder Bremen und Claudio Pizarro. picture alliance

"Nee", sagt Claudio Pizarro. Nein, er könne sich nicht erinnern an den letzten Werder-Sieg gegen die Münchner Bayern. Ihm wird geholfen in der Pressekonferenz vor dem ersten Spiel der Rückrunde am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de): 5:2 am 20. September 2008, der legendäre Erfolg in der Allianz-Arena. Beim Peruaner schimmert es. "Ein historischer Sieg", wird ihm nun diese Partie bewusst, bei der er als Torschütze in Erscheinung getreten ist.

Heute, so Pizarro weiter, sei es "eine total andere Situation". Bayern ist die Übermannschaft in Deutschland, deren Klasse zuletzt besonders die Hanseaten zu spüren bekamen. Etliche Kantersiege für den Rekordmeister, jüngst das deprimierende 0:6 im Auftaktspiel zur aktuellen Serie. Als "krassen Außenseiter" stuft Geschäftsführer Frank Baumann Werder deshalb ein, das im Weserstadion seit sieben Spielen gegen den Tabellenführer nicht mehr gepunktet hat.

Nouri will "mutig nach vorne spielen"

Dennoch sind sie an der Weser zuversichtlich. In erster Linie ein geborener Optimist wie Pizarro, der vor "diesem besonderen Spiel" gegen seinen Ex-Klub verkündet: "Wir wollen gewinnen. Wir haben immer eine Chance." Nur ein Spruch oder mehr? Wie realistisch ist diesen Bestreben? "Wir haben ein gutes Spiel gegen Dortmund gezeigt", antwortet er. "Wir haben mit zehn Mann eine gute Moral gezeigt."

Trainer Alexander Nouri verlangt von seinen Schützlingen, "dass sie im Spiel drin sind". Für ihn ist dies die Voraussetzung, um erfolgreich zu sein. "Wir müssen gegen die Bayern hellwach sein, müssen kompakt stehen und mutig nach vorne spielen." Wichtiger als die taktische Ausrichtung ist für den Coach dabei, dass der Teamspirit funktioniert. Nouri ohne Angstgefühle vor seiner ersten Auseinandersetzung mit dem Branchenriesen: "Das muss unser Weg sein."

Fritz' Nacken macht Probleme - Junuzovic und Gnabry zurück

In welcher Formation Nouri seine Mannschaft aufs Feld schicken kann, ist noch offen. Clemens Fritz trainierte auch am Donnerstag nicht, weil ein Halswirbel weiter blockiert ist. "Mein Nacken macht Probleme", berichtete der Kapitän. Frühestens am Freitag wird sich klären lassen, ob er zur Verfügung steht. Eingeplant werden können indes die Rückkehrer Zlatko Junuzovic (nach Faserriss in der Wade) und Serge Gnabry (nach Magen- und Darmverstimmung). Noch nicht zur Debatte stehen Florian Grillitsch (Schulterprobleme) und Philipp Bargfrede (Schmerzen an der Achillessehne).

Hans-Günter Klemm