Vor dem Auswärtsspiel in Darmstadt (1:0) hatte Trainer Carlo Ancelotti lediglich verraten, dass Boateng Schmerzen in der Brust habe und deshalb gegen die Lilien ausfalle. Seitdem hatte sich der Rekordmeister nicht mehr zum Gesundheitszustand des Innenverteidigers geäußert - bis zum heutigen Dienstag.
Da nämlich gaben die Bayern bekannt, dass Boateng am Vormittag in München an der Sehne des rechten Brustmuskels operiert worden ist. "Die Operation ist sehr gut verlaufen", erklärte Bayern-Arzt Dr. Volker Braun dazu: "Bei optimalem Heilungsverlauf wird Jerome Boateng für die Dauer von ungefähr sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen."
Dass eine Operation ansteht, hatte Boateng dem kicker bereits am Freitag verraten: "Ja, leider", erklärte der verletzungsgeplagte Weltmeister, der das Jahr 2016 so beendet, wie es für ihn begonnen hatte: mit einer Zwangspause.
Von Januar bis April war er mit einem Muskelbündelriss im Adduktorenbereich ausgefallen, auch die Sehne war betroffen. Und bei der EM zog er sich dann einen Muskelbündelriss im Oberschenkel des anderen Beins zu, der ihn zu einer zweimonatigen Pause zwang.
Am 20. Januar schließt Bayern mit einem Auswärtsspiel beim SC Freiburg die Hinrunde ab. Auch das Spiel in Bremen acht Tage später wird Boateng normalerweise verpassen. Geht alles gut und bleibt es bei der Ausfalldauer von sechs Wochen, könnte er am 4. Februar gegen Schalke sein Comeback feiern. Im Champions-League-Achtelfinale gegen Arsenal sind die Münchner erst am 15. Februar erstmals gefordert.