Bundesliga

Chicharito baut Bayers Negativserien aus

Leverkusen hadert mit Elfmeterschwäche

Chicharito baut Bayers Negativserien aus

Elfmeter gehalten: Alexander Schwolow pariert gegen Chicharito (verdeckt).

Elfmeter gehalten: Alexander Schwolow pariert gegen Chicharito (verdeckt). Getty Images

"Irgendwann muss der scheiß Ball auch mal reingehen bei einem Elfmeter, weil so etwas am Ende die drei Punkte kostet. Wenn du mit einem Punkt aus diesem Spiel rausgehst, ist das zu wenig", haderte Kevin Kampl bei Sky, nachdem mit Chicharito in der 88. Minute einmal mehr ein Leverkusener vom Elfmeterpunkt gescheitert war. Die erschreckende Bilanz aus Sicht der Bayer-Elf: Alle vier Elfmeter in der laufenden Bundesliga-Saison wurden vergeben. Von den letzten 19 Strafstößen vergaben die Rheinländer satte elf.

Für Chicharito ging damit auch eine persönliche Durstrecke weiter, die nunmehr für den Mexikaner einen individuellen Negativrekordwert erreicht hat. Denn mittlerweile ist der Offensivspieler seit 456 Minuten ohne Treffer. Seine längste Durststrecke seit seinem Wechsel nach Europa waren zuvor 410 Minuten ohne Tor im Trikot von Manchester United in der Saison 2013/14 gewesen. Immerhin: Chicharito ließ sich im Spiel gegen die Breisgauer keineswegs hängen, sondern stellte sich nicht nur in den Dienst der Mannschaft und erarbeitete sich auch zahlreiche Chancen.

Spielbericht

Coach Roger Schmidt analysierte das Remis nüchtern. "In der zweiten Hälfte haben wir es besser gemacht und hätten nach dem schönen Treffer zum 1:1 frühzeitig alles klar machen können. Beim Elfmeter hat Chicharito die falsche Entscheidung getroffen. Der gegnerische Torwart hat aber sehr stark gehalten", sprach der Leverkusener Trainer ein Lob für Alexander Schwolow aus, der nicht nur Chicharito, sondern auch weitere Bayer-Akteure mit seinen Glanzparaden zur Verzweiflung trieb.

Schwolow: "Schaue dem Schützen in die Augen"

"Unser Torwart hat einen Ausnahmetag gehabt", stimmte Christian Streich in die Lobeshymnen für seinen Torhüter ein, der selbst indes ganz bescheiden blieb: "Ich schaue dem Schützen meistens in die Augen und versuche darin etwas zu lesen. Manchmal klappt es, manchmal nicht - ich bin nicht so ein gutes Orakel. Diesmal hat es geklappt und ich habe Glück, dass der Ball nicht zu ihm zurückprallt - geil", so Schwolow.

jom

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