Bundesliga

"Keine Chance": 90 Prozent reichen Gladbach nicht

Ernüchterung und Erkenntnisse nach der Pleite in München

90 Prozent reichen Gladbach nicht

"Es war schwierig, weil die nötige Frische gefehlt hat", analysierte Gladbachs André Hahn. Rechts Mats Hummels.

"Es war schwierig, weil die nötige Frische gefehlt hat", analysierte Gladbachs André Hahn. Rechts Mats Hummels. imago

Die Borussen waren chancenlos - und nach dem Schlusspfiff einsichtig. "Um bei den Bayern was zu holen, müssen wir an die Leistungsgrenze gehen. Und das war nicht möglich", konstatierte Trainer Andre Schubert und machte einen wesentlichen Grund für die Niederlage an der fehlenden Frische nach dem Kraftakt in Schottland fest: "Wir waren physisch und gedanklich nicht in der Lage, uns dagegen zu stellen und waren auch nicht aggressiv genug." Ähnlich fiel die Analyse von André Hahn aus: "Es war schwierig, weil die nötige Frische gefehlt hat. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, haben keinen Druck auf Ball und Gegner ausgeübt. Gerade in der ersten Hälfte waren wir zu passiv. Die Bayern haben den Ball sehr gut laufen lassen - und wir sind hinterher gelaufen."

Sicherlich spielten auch andere Faktoren außer der (Reise-)Müdigkeit eine Rolle. Das Fehlen vieler Leistungsträger zum Beispiel, denn nicht nur Raffael, Thorgan Hazard und Andreas Christensen mussten weiterhin passen, auch Ibrahima Traoré (Oberschenkelzerrung) fehlte. Gleichwohl aber auch das kein Grund, warum der FC Bayern derart dominant auftreten und die Gäste in den ersten 45 Minuten teilweise vorführen konnte. Keinem Spieler gelang es, an die persönliche Leistungsgrenze zu gehen. "Alle elf haben es in der ersten Hälfte nur mit 90 und nicht mit 100 Prozent gemacht. So hast du gegen den FC Bayern keine Chance", befand Christoph Kramer. Für Max Eberl war der Fall klar. "Das Niveau, die Leistung von Celtic drei Tage später wieder zu bringen, haben wir noch nicht. Die Bayern sind da erfahren, wir sind dabei zu lernen", sagte der Sportdirektor.

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Strobl: "Wir dürfen nur den Kopf nicht hängen lassen"

Obwohl die Ausbeute von elf Punkten nur einen Platz im Tabellenmittelfeld bedeutet, geht Eberl betont ruhig mit der Situation um. "Die Bundesligasaison ist nicht nach acht Spielen entschieden, sondern nach 34. Alle Vereine mit Dreifachbelastung haben im Moment Probleme", sagte Eberl. Und Tobias Strobl hielt fest: "Solche Phasen gibt es. Wir werden da wieder rauskommen und dürfen nur den Kopf nicht hängen lassen."

Jan Lustig

Bilder zur Partie Bayern München - Bor. Mönchengladbach