Bundesliga

Dardai freut sich über einen "Riesensieg"

Beide Trainer wechseln einen Torvorbereiter ein

Dardai freut sich über einen "Riesensieg"

Pal Dardai hatte mit seiner Hertha gegen Köln das glücklichere Ende auf seiner Seite. Im Hintergrund Peter Stöger.

Pal Dardai hatte mit seiner Hertha gegen Köln das glücklichere Ende auf seiner Seite. Im Hintergrund Peter Stöger. imago

"Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit sind wir nicht gut ins Spiel gekommen, die Kompaktheit, die Zweikampfstärke war nicht ideal", kommentierte Stöger den Auftritt seines Teams vor der Pause.

Mit keiner Silbe erwähnte der Österreicher dabei die Entstehungsgeschichte des 0:1 (Ibisevic, 13.), als Vorbereiter Weiser im Zweikampf mit Hector vor seinem Sturmlauf - wenn auch im Eifer des Gefechts - den Arm zu Hilfe genommen hatte. Referee Frank Willenborg attestierte dem Berliner keine Absicht und ließ weiterlaufen.

Trainersteckbrief Dardai
Dardai

Dardai Pal

Trainersteckbrief Stöger
Stöger

Stöger Peter

Nahezu deckungsgleich fiel die Analyse Dardais bezüglich der ersten 45 Minuten aus, der Ungar attestierte seinem Team einen guten Auftritt. Ambivalent dagegen war seine Gefühlswelt nach Wiederanpfiff: "Wir haben das zweite Tor nicht gemacht, nach dem Gegentor aber Moral gezeigt."

Modeste kontert Ibisevic

Das 1:1 war Ausdruck Kölner Spielkunst, als eine starke Kombination über Joker und Vorbereiter Bittencourt zum achten Saisontreffer Modestes führte (65.). Das hatte wohl auch Stöger so gesehen, der mit "der zweiten Halbzeit sehr zufrieden war".

Spielbericht

Nach dem neuerlichen Rückstand, den der eingewechselte Schieber ungedeckt für den ebenso freien Stark einleitete (74.) - über die Deckungsschwäche wird der Österreicher mit seinen Schützlingen wohl noch reden -, haderte Stöger freilich auch: "Uns hat auch das Quäntchen Glück gefehlt."

Sicherlich meinte der 50-Jährige die beiden Pfostentreffer binnen Sekunden nach Zollers Scharfschuss und Risses von Jarstein ans eigene Gestänge gelenkter Flanke (87.). Sie verhinderten das Happy-End aus Sicht der Kölner, denen der vermeintliche Ausgleich durch Rudnevs zurecht aberkannt wurde (90.+2).

Aus der Endphase müssen wir lernen.

Pal Dardai

Wenig trösten wird Stöger nach der ersten Kölner Saisonniederlage das Lob seines Pendants: "Aus der Endphase müssen wir lernen. Es ist ein Riesensieg, weil Köln eine sehr gute Mannschaft ist", so ein sichtlich erleichterter Dardai, der mit seinem Team ganz oben dabei bleibt.

jch

Bilder zur Partie Hertha BSC - 1. FC Köln