Standardtore waren zuletzt im Repertoire des FC Bayern nicht so vorgesehen. Ex-Trainer Pep Guardiola verzichtete zeitweise sogar ganz auf Hereingaben bei Ecken, wies seine Spieler an, die Ausführungen kurz zu spielen. Hauptsache Ballbesitz. Diese Zeiten dürften vorbei sein. Der Grund hat einen Namen: Mats Hummels. Der Neuzugang aus Dortmund bringt nicht nur viel fußballerisches Geschick mit, sondern auch die Gabe, bei Ecken und Freistößen das Timing für Offensivkopfbälle zu haben.
Alle erinnern sich noch, wie der Nationalspieler 2014 im WM-Viertelfinale in Brasilien gegen Frankreich hochschraubte und mit seinem 1:0 das Weiterkommen sicherte. Nun ist die neue Saison gerade mal zwei Pflichtspiele alt, da zeigt sich, dass seine Kopfballqualitäten auch für den FC Bayern ein großer Gewinn sind. Gegen Dortmund mit einem Assist an dem Tor von Thomas Müller beteiligt traf er in Jena selbst zum 5:0, erzielte seinen ersten Treffer für den neuen Klub.
Spielersteckbrief Hummels
Das tut schon gut, wenn man vorne einen drin hat, der für Gefahr sorgt.
Joshua Kimmich lobt Mats Hummels
"Toreschießen ist auch für einen Verteidiger das Schönste im Fußball", so Hummels nach dem Spiel. Kollege Joshua Kimmich lobt: "Gerade nach Ecken hatten wir nicht ganz so viel Tore gemacht. Schon in Dortmund hat Mats Thomas den Ball vor die Füße geköpft. Jetzt macht er das Tor selbst. Das tut schon gut, wenn man vorne einen drin hat, der für Gefahr sorgt."
Bayern ist also wieder eine Macht bei hohen Bällen im gegnerischen Strafraum. Eine Option mehr für Trainer und Team, wenn spielerisch mal nicht so viel gehen sollte.
