Als Ultimatum will Heidel es nicht verstanden wissen, wenn er sagt, dass Schalke 04 eine Sané-Entscheidung in dieser Woche anstrebt. Manchester City "will das ebenfalls so", sagt Schalkes Sportvorstand und nennt "die weitere Planung" auf beiden Seiten als Hauptgrund. Schließlich zieht ein Transfer in der Größenordnung, wie sie im Fall Sané zu erwarten ist, immer auch weitreichende Folgen nach sich.
Auf Schalker Seite gilt: Nimmt der Klub die mindestens geforderten 50 Millionen Euro Ablöse für einen Abschied des Shootingstars ein, würde er sich auf dem Transfermarkt mit gut gefülltem Geldbeutel umsehen. Sollten die Millionen aus Manchester wider Erwarten ausbleiben, müssten die Gelsenkirchener ihre Planungen entsprechend anpassen.
Spielersteckbrief L. Sané
Spielersteckbrief Paredes
Für das defensive Mittelfeld will Schalke 04 indes völlig unabhängig von der Entwicklung in der Causa Sané tätig werden. Der Klub hat vor allem in diesem Mannschaftsteil Bedarf erkannt - obwohl er auf der Sechserposition mit dem defensiver orientierten Johannes Geis und dem nach vorne schwungvolleren Leon Goretzka nominell gut besetzt ist. "Wir wollen den Konkurrenzdruck auf Schalke aber unbedingt", sagt Heidel und meint damit sämtliche Mannschaftsteile. Im Visier der Schalker steht Leandro Paredes, der einen Vertrag bis 2019 besitzt und um die zehn Millionen Euro kosten könnte. Nach kicker-Informationen blockt der AS Rom aktuell das Interesse aber ab.
Zwar hatte Heidel einmal angedeutet, dass der Revierklub vor allem nach einem erfahrenen Sechser für seine überaus junge Mannschaft Ausschau hält, doch die Suche gestaltet sich schwierig. Am liebsten wäre den Knappen ein 27-Jähriger mit geballter Erfahrung und Führungsqualitäten, es läuft aber vermutlich darauf hinaus, dass Schalke Abstriche machen wird. Konkret: Ein Profi jenseits der 30 Jahre, dafür erfahren, oder ein Profi Anfang 20 mit entsprechend weniger Meriten. Einer wie Paredes. Der Argentinier ist vor knapp vier Wochen 22 Jahre als geworden.
