Int. Fußball

Ukraine bereit fürs DFB-Team - Mehmedi rettet Nati

Testspiele am Freitag: Rumäniens Raketenstart

Ukraine bereit fürs DFB-Team - Mehmedi rettet Nati

Erleichterung: Joker Admir Mehmedi rettete den Eidgenossen einen glanzlosen 2:1-Sieg.

Erleichterung: Joker Admir Mehmedi rettete den Eidgenossen einen glanzlosen 2:1-Sieg. picture alliance

Drei Pleiten: Mieser Start in 2016

Das Fußballjahr 2016 war für die Schweiz bislang ein rotes Tuch. Drei Spiele, drei Niederlagen und ein Torverhältnis von 1:5. Einzig Blerim Dzemaili hatte bis dato im neuen Jahr getroffen. Und der Mittelfeldspieler der Nati machte im letzten Test vor der EM in Frankreich gegen Moldawien genau da weiter, wo er beim 1:2 gegen Belgien aufgehört hatte. Nach zwei Minuten verfehlte Dzemaili noch in aussichtsreicher Position das Tor, wenig später machte er es besser: Hoffenheims Fabian Schär trieb die Kugel durchs Mittelfeld und fand aus dem Halbfeld den Kopf des 30-Jährigen - von der Unterkante der Latte sprang das Leder an den Hinterkopf des moldawischen Keepers Stanislav Namasco und von dort ins Tor (12.).

Spielersteckbrief Yarmolenko
Yarmolenko

Yarmolenko Andrey

Spielersteckbrief Mehmedi
Mehmedi

Mehmedi Admir

Spielersteckbrief Mavraj
Mavraj

Mavraj Mergim

Spielersteckbrief Alushi
Alushi

Alushi Enis

Europameisterschaft - Vorrunde, 1. Spieltag
mehr Infos
Europameisterschaft - Tabelle - Gruppe C
Pl. Verein Punkte
1
Deutschland Deutschland
3
2
Polen Polen
3
3
Nordirland Nordirland
0

Dzemaili ist der Schweizer Fixpunkt

Mit dem 1:0 im Rücken machte die Schweiz, die mit Schär, Roman Bürki (Borussia Dortmund), Ricardo Rodriguez (VfL Wolfsburg) und Granit Xhaka (noch Borussia Mönchengladbach) vier Bundesliga-Profis in der Startelf hatte, weiter Druck. Noch vor der Pause ließ aber der ständige Unruheherd Dzemaili eine höhere Führung liegen, weil er weder die Vorlage von Stephan Lichtsteiner noch den unmittelbaren Nachschuss verwerten konnte.

Für die zweiten 45 Minuten brachte Nationaltrainer Vladimir Petkovic Leverkusens Admir Mehmedi, nahm dafür Ex-Bayer-Angreifer Eren Derdiyok raus. In der 64. Minute tauschte der Nati-Coach dann noch dreimal, kurz darauf war's passiert: Radu Ginsari nahm die Kugel in zentraler Position an, wurde nicht attackiert - und jagte das Spielgerät deswegen aus 25 Metern ins Netz. Bürki war noch dran, konnte das 1:1 aber nicht verhindern. Sollte es wieder nichts werden mit einem Schweizer Sieg in 2016? Doch, weil Dzemaili und Mehmedi etwas dagegen hatten. Dzemaili gab in die Mitte, über Umwege kam die Kugel zum Leverkusener, der wuchtig mit rechts einschoss (75.).

Das 2:1 bedeutete gleichzeitig den Endstand, nichtsdestotrotz war es eine glanzlose EM-Generalprobe der Schweiz. Bis zum Auftakt gegen Albanien am 11. Juni haben die Eidgenossen noch ein bisschen Zeit, Petkovic aber auch noch eine Menge Arbeit.

Rumänen schießen sich für Frankreich warm

Ganz anders ein anderer Schweizer Gruppengegner, der ebenfalls am Freitagabend zum letzten Mal testete. Rumänien nämlich schoss sich für das Eröffnungsspiel am nächsten Freitag gegen Frankreich warm - und fertigte in Bukarest Gegner Georgien mit 5:1 ab. Dabei legten die Rumänen einen echten Raketenstart hin: Nach einem Treffer von Adrian Popa und einem georgischen Eigentor führten die Hausherren nach nur drei (!) Minuten bereits mit 2:0.

Bis zur Pause beließen sie es dann auch dabei. Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte aber Nicolae Stanciu von Steaua Bukarest auf 3:0 (49.). Ein unnötiges Eigentor von Cosmin Moti konterten seine rumänischen Kollegen Gabriel Torje (80.) und Claudiu Keseru (86.), um das Endergebnis auf ein stattliches 5:1 hochzuschrauben. Mit dem ersten Sieg im dritten Spiel (1:1 gegen den Kongo und 3:4 gegen die Ukraine) gelang den Rumänen rechtzeitig ein nötiges Erfolgserlebnis für die EM-Endrunde.

Ukraine-Generalprobe gelingt - Mavraj startet

Brachte die Ukraine mit 2:1 in Führung: EM-Hoffnungsträger Andriy Yarmolenko.

Brachte die Ukraine mit 2:1 in Führung: EM-Hoffnungsträger Andriy Yarmolenko. picture alliance

Im dritten Testkick am Freitagabend forderte Deutschlands Gruppengegner Ukraine in Bergamo Underdog Albanien, das mit Kölns Mergim Mavraj startete. Nach nur acht Minuten wurden die Ukrainer ihrer Favoritenrolle gerecht, Taras Stepanenko hatte am ersten Pfosten den richtigen Riecher und brachte seine Farben mit 1:0 in Front. Die Führung allerdings währte nicht lange, weil die Albaner bereits vier Minuten später durch Armando Sadiku zum 1:1-Ausgleich kamen (12.).

Anschließend dauerte es bis zur 49. Minute, ehe Starspieler Andriy Yarmolenko (Dynamo Kiew) die Ukraine per Abstauber am zweiten Pfosten erneut in Führung brachte. In der Folge gaben aber die Albaner den Ton an, brachten die wackelige Defensive der Ukrainer ein ums andere Mal ins Schwitzen (ein Pfostentreffer inklusive). Den Schlusspunkt in einer gelungenen Generalprobe für das EM-Auftaktmatch gegen die deutsche Mannschaft am 12. Juni setzte Sevillas Yevhen Konoplyanka, der aus kurzer Distanz kühl den 3:1-Endstand herstellte.

In Frankfurt: Kosovo gewinnt erstes offizielles Spiel

Andernorts hat die Nationalmannschaft des Kosovo ihr erstes offizielles Länderspiel nach der Aufnahme in die UEFA und FIFA gewonnen. Im Stadion von Zweitliga-Absteiger FSV Frankfurt rang die Auswahl des jungen Landes die Färöer Inseln mit 2:0 nieder.

Den historischen ersten Treffer erzielte der frühere Nürnberger Bundesligaprofi Albert Bunjaku (44.), der zuvor sechs Länderspiele für die Schweiz bestritten hatte. In der vierten Minute der Nachspielzeit erhöhte der frühere Zweitligaakteur Flamur Kastrati (Aue, Osnabrück, Duisburg) auf 2:0. Als Kapitän führte Enis Alushi vom Zweitligisten FC St. Pauli die Auswahl von Trainer Albert Bunjaki aufs Feld.

msc