Medhi Benatia (Aufbautraining), Jerome Boateng (Muskelbündel- und Sehnenriss im Adduktorenbereich), Javi Martinez (Meniskusoperation), Neuzugang Serdar Tasci (Gehirnerschütterung), Mario Götze (Trainingsrückstand), und Franck Ribery (im Aufbautraining): So heißen die sechs Spieler, die dem FC Bayern München schon vor der Partie bei Bayer Leverkusen abhanden gekommen waren.
Nach den 90 Minuten, die der FCB schon mit nur sechs Einwechselspielern auf der Bank begonnen hatte, folgten weitere bittere Erkenntnisse: Xabi Alonso handelte sich die Gelb-Rote-Karte ein und fehlt kommende Woche in Augsburg (Sonntag, 17.30 Uhr), Arturo Vidal musste nach einem Schuss an den Kopf und einem unglücklichen Zweikampf (Knie umgeknickt) benommen und angeschlagen vom Feld.
"Er hat Schmerzen im Knie", bestätigte hinterher Coach Guardiola, der darauf hofft, dass bei der anstehenden Untersuchung bei den Ärzten nichts Schlimmes festgestellt wird. Denn eines ist klar: Weitere Ausfälle würden den amtierenden Meister schwächen - zumal am Mittwoch (20.30 Uhr) das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Bochum wartet und anschließend (23. Februar und 16. März) das CL-Achtelfinale gegen den italienischen Meister Juventus Turin ansteht.
Guardiola lobt Aushilfe Kimmich
Den akut verdünnten Kader wollte der Katalane selbst derweil nicht groß thematisieren, vielmehr lobte er vor den Sky-Mikrofonen den gelernten Mittelfeldmann und Aushilfsverteidiger Joshua Kimmich: "Der Junge spielt gerade einmal sein zweites Spiel auf dieser Position und hat den starken Bayer-Stürmern Stefan Kießling und Chicharito, der zuletzt viele Tore erzielt hat, keine Torchance gestattet." Auf Kimmich sei Guardiola "stolz, er hat super gespielt, großes Kompliment".
Pep Guardiola (hier mit Thiago Alcantara) hat beim Personal nicht mehr die Qual der Wahl beim FC Bayern München. Getty Images
Mit der Nullnummer zeigte sich der 45-jährige Trainer ebenfalls zufrieden - auch wenn er dabei die Großchancen für Joker Thomas Müller und Robert Lewandowski in Erinnerung ruf: "Es ist okay, Leverkusen ist nicht einfach zu bespielen. Großes Kompliment an die Spieler. Es war intensiv, aber ich glaube wir haben am Ende die klareren Chancen gehabt." Tatsächlich stellt sich die Werkself als harter Gegner der Münchner dar: In Leverkusen gewann der Rekordmeister nur eines der letzten sieben Pflichtspiele. Unter Guardiola erzielte der FCB in der BayArena sogar nur ein Tor (!) und ergatterte dabei mickrige zwei Punkte.
700. Spiel, 1500. Punkt und Lahms verpasster Rekord
Ein paar erreichte Marken gerieten ob des 0:0 und ob der neuerlichen Verletzungssorgen eher in den Hintergrund: Im 700. Spiel seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel (1995/96) ergatterten die Münchner ihren Bundesliga-Punkt 1500. Zudem absolvierte Kapitän Philipp Lahm sein 350. Bundesliga-Spiel - und steht weiterhin bei 221 Siegen (in der Bundesliga bei den noch aktiven Spielern auf Rang zwei hinter Bastian Schweinsteiger, der auf 222 kommt). Rekordhalter in dieser Rubrik ist übrigens Oliver Kahn (310 Siege).