Das Jahr 2015 lässt Franck Ribery im Kreise seiner Familie in Boulogne-sur-mer ausklingen. Ein Jahr, das für den Franzosen viel Mühsal und Rückschläge parat hatte. Von März bis November war Ribery mit einer Sprunggelenksverletzung ausgefallen. Eine Ewigkeit. Angst, dass seine Karriere vorbei sein könnte, hatte der 32-Jährige aber nie, wie er in einem Interview mit der Vereinswebsite verriet. "Nein, nie. Aber die Situation war schon brutal. Wenn ich im Stadion war, habe ich mich natürlich gefreut, wenn die Mannschaft gut gespielt und gewonnen hat - das geht aber nur drei, vier Spiele lang so. Wenn man neun Monate lang von der Tribüne aus zusehen muss, tut das weh. Das war kein Spaß."
"Zwischen Bayern und Ribery - da ist etwas gewachsen"
Gegen Mönchengladbach stand Ribery am 5. Dezember dann zum ersten Mal im Kader und feierte schließlich dort sein Comeback auf dem Rasen. "Das war sehr emotional. Wenn die Fans meinen Namen rufen, bekomme ich immer Gänsehaut. Es ist schön, zu hören, dass die Fans auf mich gewartet haben. Ich bin jetzt fast neun Jahre bei Bayern und habe eine besondere Beziehung zu den Fans. Wir haben zusammen gekämpft, zusammen gelacht, zusammen gewonnen. Schön war auch, dass während der ganzen Verletzungszeit der Verein immer bei mir war. Zwischen Bayern und Ribery - da ist etwas gewachsen."
"Wir wollen zusammen um viele Titel kämpfen"
Drei Tage später dann der große Rückschlag. Ribery spielt in Zagreb im bedeutungslosen Gruppenspiel der Champions League von Beginn an, muss dann aber zur Pause mit einem Muskelbündelriss ausgewechselt werden. "Mein Kopf war bereit, der Muskel war noch schwach. Aber wichtig ist, dass mein Sprunggelenk keine Probleme mehr macht. Jetzt ist es nur eine Muskelverletzung. Wenn ich wieder fit bin, brauche ich nur Rhythmus und Spiele", so Ribery, der sich für das neue Jahr 2016 eines wünscht: "Dass ich so schnell wie möglich wieder fit bin. Ich bin richtig motiviert. Die zwei, drei Wochen, in denen ich Ende der Hinrunde wieder bei der Mannschaft war, waren schön. Da gehöre ich hin. Überhaupt hoffe ich, dass alle Verletzte bald wieder fit sind. Wir wollen zusammen um viele Titel kämpfen."