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Schwebt Celta auch gegen Real? - CR7 und der "Manipulator"

9. Spieltag: Manipulationsversuch beim Clasico?

Schwebt Celta auch gegen Real? - CR7 und der "Manipulator"

Auf Flügeln gegen die Königlichen: Fabian Orellana und Celta Vigo.

Auf Flügeln gegen die Königlichen: Fabian Orellana und Celta Vigo. imago

Dass Celta Vigo an diesem Samstag (16 Uhr) Real Madrid zum absoluten Topspiel der Primera Division fordert, überrascht alle die Experten. Fünf Siege, drei Unentschieden, keine Niederlage - beeindruckende Zahlen, die mit einem modernen Angriffsfußball mit Ballbesitz und vielen Torchancen korrelieren. Ausgerichtet wird die Mannschaft der "Kelten" nun im zweiten Jahr vom Argentinier Eduardo Berizzo, dessen Mannschaft bislang keineswegs ein leichtes Programm hatte.

Dreier in Sevilla, Dreier gegen Villarreal - und Dreier gegen Meister Barça. Erbarmungslos vernaschte Vigo am fünften Spieltag die favorisierten Katalanen im heimischen Balaidos. Die Brust ist spätestens seit diesem Spiel sehr breit, wenngleich Berizzo das Saisonziel Klassenverbleib noch nicht revidieren will ("Wir ändern unsere Ziele nicht alle sieben Tage"). Immerhin kündigte Abwehrspieler Sergio Gomez vor dem Treffen mit den Madrilenen an: "Real ist stark, aber wenn wir so spielen wie zuletzt, können wir gewinnen."

Erinnerungen an "Eurocelta"

Das Prunkstück Vigos, das an "Eurocelta" mit Michel Salgado, Valeri Karpin & Co. vor zehn, 15 Jahren erinnert, ist die Offensivabteilung mit Goalgetter Nolito (sechs Treffer, zuletzt das Last-Minute-Siegtor in Villarreal), Iago Aspas und Fabian Orellana (beide drei). Aspas erklärt das Erfolgsrezept: "Unsere Moral verleiht uns Flügel, besser eingestimmt kann man gegen Real nicht antreten." Nolito freilich hält den Ball lieber flach und will auf dem Rasen Taten folgen lassen: "Wir müssen Ruhe bewahren. Wenn wir die verlieren, verlieren wir auch unsere Spiele."


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Rummel um Cristiano "The Manipulator" Ronaldo

Ruhe um Cristiano Ronaldo - nicht vorstellbar. Vor dem Spiel in Vigo kursierten in Spanien Gerüchte, wonach der portugiesische Superstar demnächst an dem Streifen "The Manipulator" von Regisseur und Produzent Martin Scorsese ("Taxi Driver", "The Wolf of Wall Street") teilnehmen werde sowie ein Edelappartement im Trump Tower in Manhattan erworben habe. Scorsese setzte bislang eher auf Robert De Niro oder Leonardo DiCaprio. Und wird auch künftig auf Leute vom Fach setzen.

"Wir erklären hiermit, dass Cristiano Ronaldo zu keinem Zeitpunkt direkt oder indirekt zu einer Teilnahme an diesem Projekt eingeladen wurde", verkündete das Management des portugiesischen Schuhliebhabers . Der einzige Film, in dem CR7 demnächst eine Rolle spielen werde, sei die Dokumentation "Ronaldo", die am 9. November weltweit in die Kinos gelangen wird - und, wie der Filmtitel verrät, einen ganz bestimmten portugiesischen Fußballstar ins Blickfeld rückt. Im "Reality-Format" La Liga steht Ronaldo am Samstag wie an jedem anderen Spieltag auch im Fokus der Berichterstattung. Vielleicht unterstützt durch seinen französischen Sturmpartner Karim Benzema, der nach seiner im Länderspieleinsatz erlittenen Muskelverletzung seit Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainiert.

Clasico: Schiedsrichter-Assistent unter Druck gesetzt?

Konzentration aufs Tagesgeschäft, die Schlagzeilen bestimmen andere Themen: Barça-Coach Luis Enrique und Sergio Busquets (re.).

Konzentration aufs Tagesgeschäft, die Schlagzeilen bestimmen andere Themen: Barça-Coach Luis Enrique und Sergio Busquets (re.). imago

Der FC Barcelona empfängt am Sonntag (18.15 Uhr) SD Eibar im Camp Nou. Riesengroß gegen ganz klein - wenn man die Strahlkraft und vielleicht auch die Stadionkapazität beider Klubs in Betracht zieht. Gleichwohl, die Basken kommen mit einer respektablen Bilanz, haben erst ein Spiel verloren (Barça zwei!) und in acht Spielen erst sieben Tore kassiert.

Unangenehmer Gegner hin oder her, beim FC Barcelona steht dieser Tage weniger das Tagesgeschäft im Mittelpunkt. Die Nachricht von der Lungenkrebserkrankung der Barça-Ikone Johan Cruyff sorgte da schon eher für Gesprächsstoff. Oder die Tatsache, dass der "Clasico" gegen Real am 21. November im Bernabeu-Stadion bereits jetzt in die Schlagzeilen geriet. Und zwar nicht aus positiven Gründen. Angeblich soll einer der Schiedsrichter-Assistenten, die für das Duell der Erzrivalen vorgesehen sind, unter Druck gesetzt worden sein. Er solle doch bitteschön die "Königlichen" bei seinen Entscheidungen bevorzugen. Barça bezog inzwischen erstmals Stellung zum Thema. "Wir haben durch die Medien davon erfahren", heißt es in einer Mitteilung der Vize-Präsidentin Susana Monje. "Wenn sich das bestätigt, wäre es eine gefährliche Geschichte für das Prestige der Liga." Der Ligaverband hat sich zu den Gerüchten noch nicht geäußert, die am späten Mittwochabend über den spanischen Radiosender "Cope" verbreitet worden waren. Fortsetzung folgt ...

Atletico und Godins ungute Erinnerungen

Sportlicherseits folgt die Fortsetzung aufs Barça-Spiel ab 20.30 Uhr in einem aller Voraussicht nach ausverkauften Vicente Calderon: Atletico Madrid hat den FC Valencia zu Gast! Zwei Klubs im Vergleich also, die in jedem Fall in die Champions League wollen. Als Tabellenachter haben die Gäste um den deutschen Nationalspieler Shkodran Mustafi derzeit noch Nachholbedarf auf dem Punktekonto im Vergleich zu den Hauptstädtern, die als Vierter in den Spieltag gehen. Beide Mannschaften können eine englische Woche nach bislang zwei Siegen perfekt gestalten. Der letzte Sieg der Valencianos im Calderon datiert vom Februar 2011 (2:1) und dürfte Atletico-Innenverteidiger Godin in nicht allzu guter Erinnerung sein. Der Uruguayer sah damals wegen eines Frustfouls in der Nachspielzeit glatt Rot.

aho