Bundesliga

Azzaoui: Tipps von De Bruyne

Wolfsburger träumt von der Bundesliga und reist zur U-17-WM

Azzaoui: Tipps von De Bruyne

Mittendrin, aber noch nicht wirklich dabei: Ismail Azzaoui (re.).

Mittendrin, aber noch nicht wirklich dabei: Ismail Azzaoui (re.). imago

Gut einen Monat ist er erst da, schon muss er wieder weg. An diesem Freitag reist Ismail Azzaoui mit der belgischen U-17-Nationalmannschaft zur Nachwuchs-WM nach Chile (17. Oktober bis 8. November). "Das wird eine gute Erfahrung sein", sagt Azzaoui, der jedoch auch nichts dagegen gehabt hätte, weiter in Wolfsburg zu trainieren. Am Donnerstag aber teilte ihm VfL-Coach Dieter Hecking mit, dass er zum Turnier reisen soll.

Danach will der Teenager endgültig bei seinem neuen Klub angreifen. "Ich will hier von den großen Spielern lernen und vielleicht in dieser Saison auch schon ein paar Minuten in der Bundesliga spielen." Die Chancen stehen dabei womöglich gar nicht so schlecht. Beim Heimspiel gegen Hertha BSC (2:0) hat es der Offensivmann zuletzt schon einmal in den Wolfsburger Spieltagskader geschafft, Coach Hecking hält große Stücke auf ihn. "Er wirkt sehr reif, er spielt nicht wie ein 17-Jähriger. Er macht einen frischen und frechen Eindruck."

Ich arbeite hart, um dem Trainer zu zeigen, dass ich dort auch spielen kann.

Ismail Azzaoui, der sich mit Draxler, Schürrle und Caligiuri um einen Platz links vorne duelliert

Das bekam so manch arrivierter VfL-Profi im Training bereits zu spüren. Azzaoui ist technisch brillant, dribbelstark, verfügt über einen guten Abschluss. Bevorzugt, so sagt er, komme er über den linken Flügel. Dort also, wo der Vizemeister mit den Weltmeistern André Schürrle, Julian Draxler und auch Daniel Caligiuri namhaft besetzt ist. "Das sind natürlich große Namen", sagt Azzaoui, "aber ich arbeite hart, um dem Trainer zu zeigen, dass ich dort auch spielen kann." Dabei eifert er einem Landsmann und Vorgänger in Wolfsburg nach: Kevin De Bruyne. "Er ist mein Vorbild", erzählt Azzaoui, der kam, als De Bruyne ging. "Er hat mir aber noch ein paar Tipps gegeben." Damit sich der Traum von der Bundesliga schon bald erfüllt.

Thomas Hiete