Khedira, der sich die Verletzung am 2. August dieses Jahres im Testspiel gegen Olympique Marseille zugezogen hatte, ist das Leid gewohnt. Allein neun Muskelblessuren sind in der Krankenakte des Nationalspielers vermerkt, davon vier Muskelfaserrisse. Öffentlich geäußert hat sich der Spieler zu seiner jüngsten Zwangspause kaum. Dem kicker sagte er vor knapp zwei Wochen lediglich: "Versprochen, bald bin ich wieder auf dem Platz. Da fühle ich mich auch am wohlsten."
Dieses Versprechen scheint sich nun sogar früher als erwartet in die Tat umzusetzen. Angesichts des gründlich missratenen Saisonstarts in der Serie A mit Platz 15 und der mageren Ausbeute von nur 5 Punkten aus 6 Spielen kann Juventus den Mittelfeldakteur bestens gebrauchen. Zumal die Alte Dame auch ihr Ligaspiel beim SSC Neapel am Samstag mit 1:2 kräftig in den Sand gesetzt hat.
Mit Sami Khedira kehrt ein Spieler in Allegris Startelf zurück, der dem bislang arg orientierungs- und planlosen Champions-League-Finalisten zu verloren gegangener Stabilität verhelfen soll. Dabei zu erwarten, dass er auf Anhieb für Wunderdinge sorgen kann, wäre fahrlässig. Zu verletzungsanfällig wirkt der Weltmeister auf dem Platz, zu wenig konnte er sich bisher ob mangelnder Einsätze ins Juve-Spiel einfügen.
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Turins Katastrophen-Start in der Liga - da kommt die Champions League als Abwechslung gerade recht. Beim vermeintlich stärksten Gegner der Gruppe D, Manchester City, konnte man sich zum Auftakt trotz Rückstand mit 2:1 durchsetzen.
Heute Abend also das richtungsweisende Duell gegen den FC Sevilla. Es kann für Khedira und sein Team die Fortsetzung der Misere, aber auch das vorläufige Ende der Leidenszeit bedeuten.