Bundesliga

"Ich arbeite daran, auf den verdammten Rasen zurückzukehren"

Interview mit Hertha-Stürmer Julian Schieber

"Ich arbeite daran, auf den verdammten Rasen zurückzukehren"

Will noch in diesem Jahr zurückkehren: Julian Schieber.

Will noch in diesem Jahr zurückkehren: Julian Schieber. imago

kicker: Herr Schieber, wie geht es Ihnen momentan?

Schieber: Gut. Ich sehe Licht am Ende des Tunnels. Ich bin kurz davor, wieder auf den Platz zurückzukehren, um dort das Aufbau-Training fortzusetzen.

Spielersteckbrief Schieber
Schieber

Schieber Julian

Hertha BSC - Vereinsdaten
Hertha BSC

Gründungsdatum

25.07.1892

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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kicker: Was macht das Knie?

Schieber: Es ist alles normal. Das Knie macht, was es soll. Es gibt noch eine leichte Differenz in der Muskulatur zwischen beiden Beinen. Aber ich liege voll im Plan.

kicker: Wie sehen die nächsten Schritte aus, wenn Sie wieder auf dem Platz stehen?

Schieber: Erst mal geht es um die Wiedererlangung der Koordination. Etwa durch Hindernisläufe und so weiter. Und dann kommt der Ball auch relativ schnell ins Spiel.

kicker: Ein gutes Gefühl?

Schieber: Absolut. Nach fünf Monaten, die ich ihn geschlossenen Räumen trainieren musste, ist es ein Riesenschritt für mich, wieder den Rasen zu riechen und nahe an der Mannschaft zu sein.

In der Vorbereitung tut es nicht so weh.

Julian Schieber

kicker: Sind Sie ein guter, sprich geduldiger Patient?

Schieber: Das ist wie im Wellental. Mal war ich gut gelaunt, mal schlecht. In der Vorbereitung tut es nicht so weh, zuschauen zu müssen. Aber jetzt, da die Saison wieder angefangen hat, schon. Ich werde jedoch nichts überstürzen. Bei einem Knorpelschaden muss man vorsichtig sein. Ich höre und vertraue auf die Ärzte.

kicker: Auch bei den heutigen Möglichkeiten der Medizin bleibt ein Knorpelschaden eine komplizierte Verletzung. Gab es einen Moment des Zweifels, ob Sie Ihre Karriere fortsetzen können?

Schieber: Manchmal ist man schwankend. Aber ich hatte keine großen Rückschläge und arbeite mit Zuversicht und zielorientiert daran, auf den verdammten Rasen zurückzukehren.

kicker: Wann wollen Sie wieder im Mannschaftstraining stehen?

Schieber: Es ist noch zu früh, irgendwelche konkreten Angaben zu machen. Wenn das Knie hält, kann es aber Schlag auf Schlag gehen.

kicker: Wann spielen Sie wieder?

Schieber: Ich weiß es nicht. Aber ich will in diesem Jahr noch ein Bundesliga-Tor schießen. Ob das im Oktober ist, oder im November: Da mache ich mir keinen Druck.

Ich will in diesem Jahr noch ein Tor schießen.

Julian Schieber

kicker: In der vergangenen Saison wurde die Liga mit Müh und Not gehalten. Was trauen Sie Hertha in dieser Saison zu?

Schieber: Der Start war optimal. Der Sieg in Augsburg war zwar ein bisschen glücklich, aber die ersten Pflichtspiele zeigen, dass in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet wurde. Ich habe ein sehr gutes Gefühl. Leicht ist es in der Bundesliga nicht, aber ich denke, wir werden eine entspanntere Saison haben.

kicker: Salomon Kalou stand in der vergangenen Rückrunde, aber auch im Verlauf der Vorbereitung in der Kritik. Jetzt hat er in zwei Spielen zweimal getroffen. Wie sehen Sie ihn?

Schieber: Die Erwartungshaltung an Salomon war sehr groß, da ist es nicht leicht. Ich habe mit ihm gut zusammengespielt und freue mich, bald wieder mit ihm zusammenzuspielen. Salomon hat in Bielefeld getroffen, und in Augsburg gewinnen wir 1:0 und der Mittelstürmer schießt das entscheidende Tor - es ist alles gut.

kicker: Hertha will in der Offensive dennoch personell nachlegen. Besorgt Sie die mögliche neue Konkurrenz?

Schieber: Nein. Ich mache mir darüber keine Gedanken. Ich werde kämpfen.

Interview: Andreas Hunzinger