Runjaic zeigte sich am Freitag erfreut und überrascht über den guten Heilungsverlauf bei Orban, der sich im Spiel gegen Nürnberg (2:1) am vergangenen Samstag eine Syndesmosezerrung und Bänderdehnung im linken Sprunggelenk zugezogen hat. "Da muss ich unserer medizinischen Abteilung ein großes Kompliment machen. Willi wurde täglich fast 18 Stunden behandelt", übertrieb der FCK-Trainer ein wenig, verbreitete jedoch wieder Hoffnung auf einen Einsatz des Kapitäns, nachdem ein solcher Anfang der Woche vom Spieler selbst noch als "sehr unwahrscheinlich" bezeichnet worden war. "Der Fuß sieht schon wieder viel besser aus. Willi wird morgen noch einmal trainieren. Wenn er grünes Licht gibt, fährt er mit und spielt auch von Anfang an", stellte Runjaic klar.
Ähnlich sieht die Situation bei Simon Zoller aus. Der Stürmer übte nach seiner Anfang März im Pokalspiel in Leverkusen (0:2 n. V.) erlittenen Muskelblessur im Oberschenkel bereits am Donnerstag erstmals wieder mit dem Team. "Wir müssen abwarten, wie die Muskulatur reagiert", so Runjaic, der wie bei Orban am Samstag über eine eventuelle Kader-Nominierung entscheiden wird. Sollte Zoller bereit sein, käme er hingegen wohl nur als Joker infrage. In Bezug auf beide Personalien betonte Runjaic nochmals: "Wir gehen keinerlei Risiko ein, wohlwissend, dass nach diesem wichtigen Spiel weitere wichtige folgen werden."
Spielersteckbrief Orban
Spielersteckbrief Zoller
Spielersteckbrief Demirbay
Spielersteckbrief Heintz
2. Bundesliga - Tabelle
Trainersteckbrief Runjaic
1. FC Kaiserslautern - Vereinsdaten
Gründungsdatum
02.06.1900
Vereinsfarben
Rot-Weiß
Demirbay ist siebter FCK-Profi bei der deutschen U 21
Zunächst steht jedoch das Duell beim Südwest-Nachbarn im Fokus. Das Wildparkstadion ist mit knapp 29.000 Zuschauern ausverkauft. "Im Derby geht es für die Fans und uns um etwas mehr", drückt Markus Schupp die besondere Bedeutung dieser Partie aus. Für den Lauterer Sportdirektor gibt es neben der Vorfreude auf den Sonntag noch einen weiteren Anlass zu guter Laune. Mit Kerem Demirbay wurde in der laufenden Saison bereits der siebte FCK-Profi für Länderspiele der deutschen U 21 berufen. Der 21-jährige Deutsch-Türke, der bislang für die Jugend-Auswahlmannschaft der Türkei auflief (u.a. 2 Einsätze für die U 21), steht wie Orban, Jean Zimmer, Amin Younes und Philipp Hofmann im Aufgebot von DFB-Coach Horst Hrubesch für die anstehenden Partien gegen Italien (27. März, 20 Uhr in Paderborn) und in England (30. März, 20.45 Uhr in Middlesbrough). Falls das "neue" Lauterer Quartett gleichzeitig auf dem Platz steht, können sie den FCK-Rekord aus dem November einstellen, als mit Hofmann, Younes, Zimmer, Orban und Dominique Heintz erstmals fünf Akteure desselben Klubs für die deutsche U-21-Nationalmannschaft spielten.
Von den Kollegen aus Barcelona und Wolfsburg können sie viel mitnehmen.
Kaiserslauterns Sportdirektor Markus Schupp
"Das freut uns ganz besonders und ist ein Stück weit die Konsequenz unserer Arbeit. Die Jungs werden viel Spaß haben, wenn man sieht, wer alles im Kader ist. Von den Kollegen aus Barcelona und Wolfsburg können sie viel mitnehmen. Das ist ein ganz tolle Sache", freute sich Schupp, der an den verletzten Heintz (Muskelbündelriss) erinnerte. "Wenn er gesund wäre, wäre er wohl auch noch dabei." Ersatztorhüter Marius Müller, der im September gegen Rumänien einmalig auf der Bank saß, ist die Nummer 7 der in der Saison 2014/2015 von Hrubesch nominierten FCK-Profis. Im Gegensatz zu den nun sechs Kollegen, die sich in den beiden letzten Vorbereitungsspielen nochmal zeigen dürfen, besitzt Müller wegen der starken Konkurrenz auf der Torwart-Position hingegen so gut wie keine Chancen, bei der EM im Juni in Tschechien dabei zu sein.
