Ein Blick in die Gesichter der beiden Defensivkräfte spricht Bände. Konzentriert, aber auch etwas unglücklich wirken sie im Training. Die zwei Sechser sind nach der Verpflichtung von Serey Dié nicht mehr so richtig gefragt. Gruezo hatte zwar im Heimspiel vor knapp drei Wochen gegen Dortmund vom Trainer noch einmal einen Einsatz vom Anpfiff an zugestanden bekommen, aber die Chance mit einer schwachen Leistung vergeben. Romeu war bis zur Verpflichtung von Dié sogar eine feste Größe, stand - bis auf eine Partie - in allen Saisonspielen auf dem Platz. Bis zum 1:2 in Hoffenheim, das das Ende dieser Bilanz bedeutete - und die Zukunft verspricht wenig Besserung.
Dié, der im Januar mit der Elfenbeinküste Afrikameister wurde, hat sich im Eiltempo zur Stütze im defensiven Mittelfeld der Stuttgarter entwickelt. "Unglaublich", nennt das Trainer Huub Stevens in einem Wort, der sich den Ivorer als Verstärkung gewünscht hatte. Gegen Berlin bot der Afrikaner, der im Winter für rund 500.000 Euro vom Schweizer Renommierklub FC Basel gekommen ist, seine beste Partie im VfB-Trikot. Als alleiniger Abräumer vor der Abwehr in einem 4-1-4-1, wo er mit seiner Lauf- und Zweikampfstärke überzeugte. Lediglich ein grober Fehler unterlief Dié. Einer, der aber hätte nachwirken können.
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Sein Fehlpass in der zweiten Hälfte führte zu einem Hertha-Konter über seinen Landsmann Salomon Kalou. Glück für den Ivorer, Glück für den VfB, dass Herthas Nico Schulz knapp vorbeizielte. Es wäre wohl der K.o. für den VfB gewesen. Der hat Romeu, der sowieso nur noch bis zum Sommer vom FC Chelsea ausgeliehen ist, und Gruezo, der in der vergangenen Saison unter Stevens sogar eine Stütze war, bereits ereilt. Sie müssen sich damit abfinden, im Abseits zu stehen.
