In Anbetracht von zwei Endspiel-Teilnahmen in den vergangenen Jahren (2012, 2014) und einer knappen Viertelfinal-Niederlage bei Bayern München (0:1, 2013) macht Klopp Dresden keine großen Hoffnungen. "Wir haben in den vergangenen Jahren im Pokal ein relativ gutes Bild abgegeben und uns nie irgendetwas zuschulden kommen lassen", sagt er. Und weiter: "Es geht am Dienstagabend darum, wie klar wir unser Ziel leben, eine Runde weiterzukommen. Wenn wir das schaffen, wird es für Dresden schwer."
Ungeachtet dessen erwartet der Fußball-Lehrer einen "knallharten Fight" gegen ein Team, das in seiner jüngeren Pokalgeschichte immerhin Bayer Leverkusen (30. Juli 2011, 4:3 nach Verlängerung), Schalke 04 (18. August 2014, 2:1) und den VfL Bochum (28. Oktober 2014, 2:1 nach Verlängerung) aus dem Wettbewerb kegelte. "Diese Gegner", betont Klopp, "waren alles andere als Laufkundschaft".
Außerdem beschäftige Dresden mit Justin Eilers einen "tollen Stürmer" mit "reichlich Potenzial". Seine Mittelfeld- und Abwehrspezialisten wird er darauf noch einmal gesondert hinweisen: "Wenn wir es schaffen, die Zuspiele auf Eilers zu verhindern, kann auch er nichts machen."
Einen tiefen Einschnitt in das eigene Personaltableau plant der Coach trotz zuletzt drei Spielen in neun Tagen nicht. Er erkennt keine Anzeichen für Überbelastung und folgert daraus: "Es wäre nicht richtig, großartig über Rotation nachzudenken." Wenn überhaupt, das deutete der BVB-Coach bei seiner Pressekonferenz am Montag an, wird er seine Aufstellung nur bei medizinischen Notwendigkeiten variieren. Die einzig denkbare Ausnahme könnte das Tor betreffen, das Roman Weidenfeller wie schon Ende Oktober in St. Pauli (2. Pokal-Runde, 3:0) das eine oder andere Mal für seinen Verteter Mitch Langerak räumen musste.
Sahin zwicken die Adduktoren
Die leichten Adduktoren-Probleme, die gegen Ende der Partie gegen Schalke (3:0) bei Nuri Sahin auftraten, könnten so eine medizinische Notwendigkeit sein. Klopp bezeichnete die Verletzung seines Mittelfeldspielers zwar als "nicht so gravierend", sagte aber auch: "Ein Risiko einzugehen, wäre einigermaßen dämlich." Schließlich hat Borussia Dortmund im schwarz-gelben Navigationssystem wieder Berlin als Ziel eingegeben, und diesmal will der BVB "nicht nur hin", wie Klopp erklärte, er will am 30. Mai nach Möglichkeit dort auch gewinnen.