Bundesliga

Baumgartls "Weg nach oben nicht aufzuhalten"

VfB-Abwehrtalent erhält trotz Fehlern großen Zuspruch

Baumgartls "Weg nach oben nicht aufzuhalten"

"Den Kopf wieder hochnehmen": Talent Timo Baumgartl will die zuletzt gemachten Fehler abhaken.

"Den Kopf wieder hochnehmen": Talent Timo Baumgartl will die zuletzt gemachten Fehler abhaken. Getty Images

Bei der 0:2-Niederlage in Bremen am 11. Spieltag feierte Baumgartl, in der 65. Minute eingewechselt, sein Bundesliga-Debüt. Seither stand der hochgewachsene Innenverteidiger in jedem Spiel 90 Minuten lang auf dem Rasen. Ende Januar verlängerte er seinen Vertrag bis 2018. "Das ist eine schöne Geschichte für mich", sagte er. "Ich möchte mich weiterentwickeln in dem Umfeld, in dem ich groß geworden bin."

Wo die Mannschaft insgesamt schwächelte, da überzeugte das Stuttgarter Eigengewächs mit konstanten Leistungen - bis zum Spiel in Hoffenheim. Dort leitete er mit einem Fehlpass aus der Abwehr heraus in die Spielfeldmitte die Stuttgarter Niederlage in der Nachspielzeit ein. Und auch am vergangenen Freitag gegen Dortmund unterlief ihm ein grober Patzer, der zum 1:3 durch Marco Reus und somit zur Vorentscheidung führte.

Baumgartl selbst ging mit seinen Fehlern bemerkenswert offensiv um. "So etwas gehört zum Fußball", meinte er nach der 2:3-Niederlage gegen die Borussia. "Ich muss den Kopf wieder hochnehmen." Zuspruch und Unterstützung erhielt und erhält der 18-Jährige von allen Stuttgarter Verantwortlichen. "Er wird aus dieser Situation gestärkt hervorgehen", meint etwa Trainer Huub Stevens, und der Sportvorstand geht sogar noch weiter. "Zuletzt war der ein oder anderer Fehler bei ihm dabei", sagt Robin Dutt, "doch Timo packt das zu 100 Prozent, da habe ich keinerlei Bedenken." Baumgartl sei als Spielerpersönlichkeit so strukturiert, "dass sein Weg nach oben nicht aufzuhalten ist, wenn keine Verletzungen dazwischenkommen".

Am Samstag in Hannover (15.30 Uhr; LIVE! bei kicker.de) kann Stuttgarts Gewinner dieser Saison einen großen Schritt aus der ersten kleinen Krise seiner Profikarriere gehen.

Harald Kaiser