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Real bezahlt Sieg teuer - Higuain kegelt Inter raus

Liverpool wendet Aus im FA-Cup ab

Real bezahlt Sieg teuer - Higuain kegelt Inter raus

Madrids James jubelt über sein Führungstor - musste später aber verletzt ausgewechselt werden.

Madrids James jubelt über sein Führungstor - musste später aber verletzt ausgewechselt werden. Getty Images

Ramos und James verletzen sich bei glücklichem Sieg

Real Madrid hat mit Sami Khedira in der Startelf das Nachholspiel des 16. Spieltags gegen den unbequemen FC Sevilla knapp und auch durchaus glücklich mit 2:1 gewonnen, den Sieg aber womöglich teuer bezahlt. Schon nach zwei Minuten tauchte Vitolo frei vor Casillas auf, scheiterte mit seinem schwachen Abschluss aber an der spanischen Torhüterikone. Dann verletzte sich Sergio Ramos bei einer Grätsche und musste runter, ehe kurz darauf James per Flugkopfball die Führung für die Madrilenen erzielte (12.). Doch Sevilla blieb das aktivere und bessere Team und hatte erneut zwei Riesengelegenheiten: Erst traf Iborra nur den Pfosten, dann köpfte Krychowiak aus kurzer Distanz nur ans statt ins Tor. Real tat sich schwer und musste den nächsten verletzungsbedingten Leistungsträger austauschen: James humpelte vom Platz, für ihn kam Jesé.

Nachdem Benzema in Sevillas-Keeper Beto sprang, wurde auch der Portugiese mit der Trage vom Platz gebracht, Rico ersetzte ihn - und musste nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung die Kugel aus dem Netz holen, nachdem Jesé aus kurzer Distanz das 2:0 erzielt hatte (36.). Kurz darauf schoss Benzema nur Zentimeter am Pfosten vorbei und verpasste die Vorentscheidung. Auch Khedira boten sich vor der Pause zwei gute Gelegenheiten: Erst schoss der Weltmeister wuchtig knapp vorbei, dann vereitelte Rico das Erfolgserlebnis des deutschen Nationalspielers.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung äußerst unterhaltsam: Erst scheiterte Isco an Rico, ehe Iborra auf der Gegenseite den nächsten Hochkaräter vergab, in dem er frei vor dem Tor den Ball nach mustergültigem Querpass nicht richtig traf. Doch die Gäste gaben nicht auf und kamen spät noch einmal ran: Vitolo narrte die halbe Real-Hintermannschaft stehen - seinen Querpass in die Mitte verwertete Aspas etwas glücklich hoch in die Maschen (80.). Doch der Anschlusstreffer sollte zu spät kommen, Real brachte den knappen Erfolg über die Zeit und thront jetzt mit vier Punkten Vorsprung vor Erzrivale Barcelona an der Tabellenspitze. Am Wochenende müssen die Königlichen beim Derby gegen Atletico aber unter Umständen ohne Ramos und James auskommen.

Liverpool wendet das Aus ab

Der FC Liverpool hat eine weitere Pokal-Enttäuschung in dieser Saison mit einem Kraftakt abwenden können. Nachdem die Reds auf europäischer Bühne von der Champions in die Europa League abgestiegen und jüngst aus dem Ligapokal ausgeschieden waren, standen sie auch im FA Cup ganz knapp vor dem Aus. Doch in der Endphase des Entscheidungsspiel bei Zweitligist Bolton Wanderers drehte die Elf von Trainer Brendan Rodgers ein 0:1 noch in einen 2:1-Sieg um und trifft nun im Achtelfinale auf Crystal Palace.

Ein ganz besonderes Spiel war es für Steven Gerrard. Die Liverpool-Ikone absolvierte in Bolton sein 700. Pflichtspiel im Trikot der Reds. Er ist neben Ian Callaghan (857 Spiele zwischen 1959 und 1977) und Jamie Carragher (737 Spiele zwischen 1990 und 2013) erst der dritte Spieler, der diese Marke für Liverpool knackte.

Erzielte den Siegtreffer in der 90. Minute: Philipe Coutinho (li.).

Erzielte den Siegtreffer in der 90. Minute: Philipe Coutinho (li.). imago

Bolton nahm auf den Jubilar aber wenig Rücksicht. Der Zweitligist trat vor eigenem Publikum engagiert auf und spielte mutig nach vorne. Allerdings fehlte den Wanderers im Angriff die Qualität, um die Defensive der Liverpooler vor Probleme stellen zu können.

Livepool biss sich dann in die Partie rein, ließ im Angriff aber auch die Zielstrebigkeit vermissen. Die beste Chance vergab Sterling, der in der 31. Minute am Aluminium scheiterte. Nach dem Seitenwechsel wurde es dann turbulent. Zunächst ließ erneut Sterling in der 53. Minute eine Chance liegen, dann fuhr Skrtel fünf Minuten später Clough in die Beine. Den fälligen Strafstoß verwandelte Routinier Gudjohnsen zum 1:0!

Wenig fiel Liverpool in der Folgezeit ein, doch dann griff Danns den Reds unter die Arme. Der Mittelfeldspieler handelte sich seine zweite Gelbe Karte ein und flog runter. Liverpool berannte nun fast pausenlos Boltons Tor, doch es dauerte bis kurz vor Schluss, ehe Sterling (86.) und der immens agile Coutinho in der Nachspielzeit noch für den Sieg sorgten.

Inters Krise verschärft sich

Später Siegtorschütze: Gonzalo Higuain (re.) jubelt neben Inters Juan Jesus.

Später Siegtorschütze: Gonzalo Higuain (re.) jubelt neben Inters Juan Jesus.

Ohne Podolski (nur auf der Bank), aber mit Shaqiri trat Inter Mailand im Viertelfinale der Coppa Italia an. Trainer Roberto Mancini vertraute zudem auf die jüngsten Neuzugänge Santon (erst am Montag verpflichtet) und Brozovic, sowie Nachwuchsstürmer Puscas.

Titelverteidiger Neapel bestimmte die Anfangsphase, doch die größte Chance hatten die Nerazzurri, Icardis Schuss in der 13. Minute klatschte aber gegen den Pfosten. Munter ging es weiter mit kleineren Chancen auf beiden Seiten, die aber allesamt ungenutzt blieben. Im zweiten Durchgang rückte dann mehr und mehr das taktische Moment in den Mittelpunkt, in den Strafräumen tat sich weniger. Als sich alle bereits auf eine Verlängerung einstellten, war Higuain wie aus dem Nichts zur Stelle und schoss Napoli in der dritten Minute der Nachspielzeit doch noch ins Halbfinale. Trainer Roberto Mancini war völlig bedient nach der abermaligen Pleite: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin wirklich sprachlos. Tore wie diese darfst du einfach nicht kassieren."

Im Halbfinale bekommt es Titelverteidiger Napoli mit Miroslav Klose und Lazio Rom zu tun, das zweite Semifinale bestreiten Meister Juventus Turin und der AC Florenz mit Mario Gomez.

Monaco stolpert über Bastia

Eine kleine Überraschung hielt dagegen das Halbfinale des französischen Ligapokals bereit. Der AS Monaco scheiterte mit 6:7 im Elfmeterschießen gegen SC Bastia. Im entscheidenden Duell scheiterte Monacos Dirar, Bastias Scillaci behielt dagegen die Nerven. Im Finale am 11. April bekommen es die Korsen mit Meister Paris St. Germain zu tun.

kon